Karl Öllinger bringt "Stoppt die Rechten" wieder online.

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Nicht zufällig ging die antifaschistischen Plattform "Stoppt die Rechten" am 8. Mai ("Tag der Befreiung" – der Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa) wieder online.

Die Seite war vom grünen Klub und der Grünen Bildungswerkstatt finanziert worden und ging wenige Tage nach der Nationalratswahl im vergangen Jahr offline. Somit waren auch die mehr als 4.000 Artikel über Rechtsextremismus in Österreich nicht mehr abrufbar. Zahlreiche Nutzer hatten daraufhin angekündigt, den Weiterbetrieb der Seite mit Spenden unterstützen zu wollen. Darunter war auch die Liste Pilz, die 15.000 Euro für den Betrieb der Seite springen ließ. Auch Grüne (aus Vorarlberg kamen etwa 5000 Euro) und Einzelpersonen unterstützen das Projekt, das maßgeblich von dem ehemaligen grünen Abgeordneten Karl Öllinger betrieben wird.

Auf Twitter wurde das Comeback öffentlich gemacht.

Mit den bisher eingesammelten Mitteln solle "Stoppt die Rechten" professioneller werden denn je, erklärt Öllinger dem "Kurier". So kann nun Personal bezahlt werden, das die Autoren zuvor ehrenamtlich unterstützt hat. Ende Mai soll ein neuer Vorstand konstituiert werden, später soll ein Beirat aus Experten eingerichtet werden.

Der Neustart von "Stoppt die Rechten" wird von rechten Medien und Internetaktivisten bereits kritisiert. Die FPÖ-nahe Seite unzensuriert.at schreibt von "Denunziantenarbeit", die von "Stoppt die Rechten" betrieben werde. Als "Stoppt die Rechten" eingestellt wurde, gaben sich fast alle Vertreter der rechtsextremen Szene in Österreich erfreut. (red, 7.5.2018)