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Eric Schneiderman gab seinen Rücktritt bekannt, wies aber alle Vorwürfe zurück.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angerer

New York – Der Generalstaatsanwalt des US-Staates New York und Verfechter der #MeToo-Kampagne, Eric Schneiderman, tritt wegen Gewaltvorwürfen zurück. Zwar stünden die Vorwürfe nicht mit seiner Arbeit im Zusammenhang, sie hinderten ihn jedoch daran, seine Aufgabe "in dieser kritischen Zeit" wahrzunehmen, erklärte der Demokrat am Montag. Sein Amt will er demnach am Dienstagabend abgeben. Er weist die Vorwürfe zurück.

Mehrere Ex-Partnerinnen werfen dem Juristen laut dem Magazin "New Yorker" vor, Gewalt angewendet und sie bedroht zu haben. Zwei der Frauen sagten dem Magazin, Schneiderman habe sie wiederholt geschlagen, häufig im Bett nach dem Konsum von Alkohol.

Laut "New Yorker" gaben die Frauen an, sie hätten sich medizinisch behandeln lassen müssen, nachdem Schneiderman ihnen heftig ins Gesicht und auf das das Ohr geschlagen habe. Zudem soll er die Frauen gewürgt haben.

Vorwürfe zurückgewiesen

Schneiderman kündigte seinen Rücktritt nur wenige Stunden nach Bekanntwerden der Vorwürfe an, die er jedoch bestritt. "In den letzten Stunden wurden schwerwiegende Vorwürfe gegen mich erhoben, die ich entschieden zurückweise", erklärte er. Zuvor hatte er bereits erklärt, niemals jemanden angegriffen und niemals nichteinvernehmlichen Sex gehabt zu haben.

Schneiderman hatte im Februar die Produktionsfirma Weinstein Company des einstigen Hollywood-Moguls Harvey Weinstein geklagt, weil diese es verabsäumt habe, Angestellte trotz deren Beschwerden vor sexuellen Übergriffen Weinsteins zu schützen. (APA, 8.5.2018)