Berlin – Der deutsche Axel-Springer-Verlag hat dank seines boomenden Internetgeschäfts Umsatz und Gewinn zu Jahresbeginn gesteigert. Im Zeitraum Jänner bis März legten die Erlöse um 6,9 Prozent auf 773,5 Millionen Euro zu, teilte der Mutterkonzern von "Bild" und "Welt" mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um gut 16 Prozent auf 171,2 Millionen Euro.

Für 2018 peilt das Management beim Umsatz weiter ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an und erwartet einen Gewinnanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Der Konzern verlagert seine Aktivitäten mehr und mehr ins Internet. Größter Wachstumstreiber waren erneut Job-, Immobilien- und Autoportale. Auf dieses sogenannte Rubrikengeschäft entfielen rund zwei Drittel des Ebitda, auf das gesamte Digitalgeschäft etwa 80 Prozent.

Zugleich erklärte Springer, man habe sich auf den vorzeitigen Verkauf des rund siebenprozentigen Anteils an Dogan TV verständigt. Springer habe sich mit der türkischen Holding auf eine "vorzeitige Ausübbarkeit der Put-Optionen zu einem Gesamtkaufpreis von 160 Millionen Euro geeinigt". Ursprünglich war Springer von einem Verkauf in den Jahren 2020/22 ausgegangen. Hintergrund dazu ist, dass Dogan einen Verkauf sämtlicher Medienaktivitäten ("Hürriyet" und "CNN Türk") an die türkische Mediengruppe Demirören eingeleitet hat, der Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nachgesagt wird. (APA, Reuters, 8.5.2018)