Der südkoreanische Profi-"LoL"-Spieler Jeon "Dara" Jeong-hoon erhebt schwere Vorwürfe gegen sein ehemaliges Team Rampage (heute Pentagram).

Foto: League of Legends

Der südkoreanische "League of Legends"-Profispieler Jeon "Dara" Jeong-hoon erhebt schwere Vorwürfe gegen sein ehemaliges Team Rampage (heute Pentagram). Zeitgleich kündigte er sein Karriereende an. Seine Zeit bei seinem japanischen Ex-Team habe ihn derart traumatisiert, dass er unter chronischen Kopfschmerzen leide und das Game einfach nicht mehr spielen könne.

Resident Card einbehalten

Konkret sagt Jeon, dass er vom Team Rampage in Geiselhaft gehalten worden sei. Seine Resident Card soll Manager Fujita Takuya einbehalten haben, sodass sich der Spieler nicht frei bewegen konnte. Resident Cards sind in Japan Aufenthaltsgenehmigungen für Ausländer, die jederzeit vorgezeigt werden müssen. Bei einem Verstoß kann es zu hohen Geldstrafen oder Haft kommen.

Das "LoL"-Team Pentagram beim Spiel gegen "SuperMassive".
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"Ich kehre nach Südkorea zurück"

Auch andere ausländische Mitglieder des Teams sollen davon betroffen gewesen sein. Der Manager der Mannschaft soll behauptet haben, dass die Resident Card "Eigentum des Teams" ist. Der Besitzer von Team Rampage soll von dem Verhalten gewusst und es sogar aktiv unterstützt haben. Jeon sagt, dass ihn das alles sehr mitgenommen habe und er seither an Angstzuständen leide. "Mein Geist ist gebrochen, ich kehre nach Südkorea zurück."

Pentagram: "Fehlkommunikation"

Die japanische "League of Legends"-Liga sprach gegen Team Pentagram eine Disziplinarstrafe aus. Sämtliche Spiele bis zur Woche fünf wurden als Niederlage gewertet. Manager und Besitzer dürfen zudem für drei Monate keine Veranstaltung mehr von "LoL"-Entwickler Riot Games besuchen. Pentagram entschuldigte sich zuletzt und sagt, dass eine Fehlkommunikation vorliege. Die Strafe sei hart – man wolle in Zukunft dafür sorgen, dass das nicht mehr vorkommt. (red, 8.5.2018)