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Segen von ganz oben: Papst Franziskus segnete am 11. April einen Formel-E-Boliden im Vatikan. Die Elektro-Rennautos werden im Zuge der Formel-E-Tour auch durch Rom fahren.

Foto: Reuters/Osservatore Romano

Wien – Die Formel E hat mit der Voestalpine einen neuen Sponsor für die Rennen in Europa gewonnen. Vorerst für drei Jahre wird der Stahlkonzern die Rennen der Elektroautoserie unterstützen. Wie hoch die finanziellen Zuwendungen sind, will Voest-Chef Wolfgang Eder nicht sagen. Der Betrag sei jedoch "angemessen, wenn man die Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit bedenkt, die die Voestalpine damit bekommt".

Die seit 2013 vom Spanier Alejandro Agag im Auftrag des Automobilweltverbandes (Fia) vermarktete Formel E setzt ausschließlich auf Elektromotoren. Daher seien die Rennen viel leiser und könnten eben in Städten wie Paris, Rom und Monte Carlo abgehalten werden. Durch den Wegfall der Lärmbelästigung seien die Formel-E-Rennen auch viel familienfreundlicher.

Gewinne schreibt die Formel E jedoch nicht. Verluste in zweistelliger Millionenhöhe stehen in der Bilanz. "Wir sind ein Start-up", erklärt dazu Formel-E-Chef Agag. Einnahmen würden in den Ausbau der Marke und in die Entwicklung des Unternehmens fließen. "So wie Amazon das auch macht", sagt Agag. Man liege mit den Investments und auch den Verlusten im Plan.

Wien als Austragungsort denkbar

Unter dem Namen "Voestalpine European Races" wird es auch eine eigene Wertung mit Voest-Trophäe geben. Bei der Voest habe die E-Mobilität einen hohen Stellenwert, sagt Eder. "Die Automobilindustrie ist mit rund einem Drittel unseres Konzernumsatzes seit Jahren ein zentraler Innovations- und Wachstumstreiber der Voestalpine", so der Voest-Chef. Bei der Leichtbauweise von Autokarosserien sei die Voest ebenso führend wie beim Elektrostahlband, das für die Herstellung von Elektromotoren gebraucht wird.

Die erste Saison der Formel E startete im September 2014 auf dem Gelände des Olympiaparks in Peking. Bei der vierten Auflage der Meisterschaft treten zehn Teams und 20 Fahrer in zehn Städten auf fünf Kontinenten gegeneinander an. Wien wäre für Agag und Eder als weiterer Austragungsort reizvoll. Diesbezügliche Gespräche gibt es laut Agag aber noch nicht. (Bettina Pfluger, 8.5.2018)