Nikosia – Der zypriotische Präsident Nikos Anastasiades und die Regierungschefs Israels und Griechenlands, Benjamin Netanjahu und Alexis Tsipras, sind am Dienstag zu einem Dreier-Gipfel in Nikosia zusammengekommen. Es war das vierte Treffen auf der Ebene seit 2016. "Wir setzen unsere Vision für Frieden und Stabilität in der Region in die Tat um", sagte Gastgeber Anastasiades im Fernsehen. Dem schlossen sich Netanjahu und Tsipras an. "Wir teilen die gleichen Visionen als demokratische Staaten in der Region", sagte Netanjahu.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand auch die Lage in Syrien, und im gesamten Nahen Osten. "Wir wollen, dass das Mittelmeer ein Meer des Friedens wird. Und deswegen vereinigen wir unsere Kräfte", sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras. Die drei Staaten im östlichen Mittelmeer waren sich in den vergangenen Jahren angesichts der Destabilisierung der Region näher gekommen. Sie haben ihre Kooperation auch im militärischen Bereich verstärkt.

Israel, Zypern und Griechenland haben größere Projekt im Blick: Bald sollen ihre Strom- und Telekommunikationsnetze miteinander verbunden werden. Darüber hinaus könnte bis 2025 Erdgas aus Israel und Zypern durch eine Riesenpipeline (Eastmed-Pipeline) bis nach Italien geleitet werden. Die drei Mittelmeerstaaten wollten bis Ende 2018 ein entsprechendes Abkommen unterzeichnen, teilte Anastasiades mit. (APA, 8.5.2018)