Oberwart/Wien – Die vor kurzem erlittene Handgelenksverletzung von Bernd Wiesberger ist schwerer als zunächst gedacht. Laut einer Pressemitteilung vom Dienstag kann Österreichs Golf-Star nämlich längere Zeit kein Turniergolf spielen und rechnet mit einer dreimonatigen Zwangspause. Damit verpasst der Weltranglisten-63. nicht nur wichtige Großturniere, sondern auch das Heim-Event in Atzenbrugg.

Vom 6. bis 10. Juni steigt mit dem zur European Tour zählenden Shot Clock Masters in Niederösterreich Österreichs größtes Golfturnier des Jahres. Wiesberger hat sich die Bänderverletzung im linken Handgelenk vergangenen Donnerstag im Rahmen einer Sponsorenveranstaltung im GC Schloss Schönborn zugezogen. "Nach einem Schlag mit meinem Fairwayholz habe ich plötzlich einen stechenden Schmerz im linken Handgelenk gespürt. Danach war es mir nicht mehr möglich, den Schläger ohne Schmerzen in der Hand zu halten", bestätigte Wiesberger nun.

Bisher hatte der Österreicher noch nie Probleme mit seinem Handgelenk gehabt. "Deshalb ist es sehr ärgerlich, dass diese Verletzung genau vor den großen Events der Rolex Serie passiert", bedauerte Österreichs Nummer eins. Das Handgelenk Wiesbergers wurde nicht operiert. Vielmehr wurde nach rascher Abklärung mittels bildgebender Verfahren ein vorläufiger Behandlungsplan erstellt, der durch ein interdisziplinäres Team von Medizinern und Therapeuten umgesetzt wird. "Das Handgelenk ist ein Körperteil, der beim Golf unter Dauerbelastung steht. Der Zeitpunkt ist ungünstig. Aber wichtig ist nun, das komplett ausheilen zu lassen", sagte Wiesbergers Bruder Niki zur APA.

Die therapeutischen Maßnahmen werden deshalb so lange fortgesetzt, bis das Handgelenk vollkommen schmerzfrei und eine volle sportliche Belastung ohne weitere Schädigungsgefahr möglich ist. "Langfristig gesehen ist es das Wichtigste, die Verletzung zu hundert Prozent ausheilen zu lassen und mit der Rückkehr nichts zu überstürzen", betonte Bernd Wiesberger. Vorerst handle es sich bei den Maßnahmen um Übungen zur Stabilisierung und Stärkung. (APA, 8.5.2018)