Aus Rache an anderen Spielern hat ein 38-jähriger Rumäne das Netzwerk von "WoW" angegriffen. Er muss nun ein Jahr lang in US-Haft.

Foto: Blizzard

Ein 38-jähriger Rumäne muss ein Jahr Haft in einem US-Gefängnis absitzen, weil er 2010 das Netzwerk hinter "World of Warcraft" attackierte. Konkret führte er zwischen Februar und September 2010 mehrere DDoS-Attacken auf die europäischen Server des Games durch. Dadurch konnten einige User zeitweise auf das Online-Spiel nicht mehr zugreifen.

2017 an USA ausgeliefert

Mit den Angriffen wollte sich der Spieler an anderen "WoW"-Nutzern rächen, mit denen er sich im Game verkracht hatte. 2011 wurde der Rumäne nach FBI-Untersuchungen angeklagt und 2017 an die USA ausgeliefert. Seit vergangenen November ist er dort in Untersuchungshaft. Er bekannte sich bereits schuldig – in weiterer Folge wurde ein versuchter Cyberangriff auf Ingram Micro im Jahr 2004 nicht weiter verfolgt.

30.000 Dollar an Blizzard gezahlt

Neben der Haftstrafe wurde der 38-Jährige auch zu einer Zahlung von 30.000 Dollar an Blizzard verdonnert. Der Rumäne soll den Milliardenkonzern dadurch für den Aufwand entschädigen, die DDoS-Attacken im Jahr 2010 zu bekämpfen. Im Dezember 2017 wurde ein anderer Hacker des Kollektivs "Lizard Squad" zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt – die Angreifer brachten 2014 während der Weihnachtszeit das Playstation Network zum Erliegen. (red, 09.05.2018)