Viel Freude bei Cesár Sampson, der am Dienstag den Aufstieg ins Song-Contest-Finale schaffte.

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Lissabon – Cesár Sampson hat es für Österreich mit "Nobody But You" ins Finale des 63. Eurovision Song Contest in Lissabon geschafft. Der 34-Jährige wurde am Ende des ersten Halbfinales am Dienstag von den Moderatorinnen gleich als erster Kandidat zum Fixstarter im Finale am Samstag gekürt.

Der gebürtige Linzer konnte genügend Stimmen von den internationalen Expertenjurys sowie dem Publikum für seine Gospel-Powerballade auf sich vereinen. Wie erwartet schaffte es auch die Israelin Netta, eine der Favoritinnen, mit ihrem Song "Toy" ins Finale.

Dem tschechischen Ex-Model Mikolas Josef mit Schultasche und der Hip-Hop-Nummer "Lie To Me" gelang ebenso der Aufstieg wie Elina Nechayeva aus Estland, die für "La forza" nicht nur auf das mit 65.000 Euro teuerste Kleid des Bewerbs setzte (das von Projektionen bespielt wurde), sondern auch auf Koloraturhöhen. Nicht im Kleid, sondern im hautengen Hosenanzug und im Shakira-Stil bespielte Zyperns Eleni Foureira mit "Fuego" erfolgreich die Strandpartyfraktion.

Ruhigere Töne, die aber ebenfalls belohnt wurden, schlug mit "When We're Old" Ieva Zasimauskaite aus Litauen an, während die bulgarische Retortenband Equinox, deren Nummer "Bones" von Cesár Sampsons Produzentenkollektiv Symphonix International gestaltet wurde, mit technoidem Gestus den Erfolg schaffte.

Albanien gelang Überraschung

Eine kleine Überraschung gelang dem rockig-rauchigen Albaner Eugent Bushpepa mit "Mall", und auch die Bereitschaft von Finnlands Saara Aalto, sich von der Rampe in die Arme ihrer Tänzer fallen zu lassen, wurde mit einem Endrundenticket belohnt. Schließlich komplettierte Irlands Singer-Songwriter Ryan O'Shaughnessy mit "Together" das Trio der Überraschungsfinalisten.

Für die nächsten 18 Länder wird es am Donnerstag spannend, wenn das zweite Halbfinale ansteht. Auch hier werden wieder zehn Tickets fürs Finale ausgegeben, das dann am Samstag ansteht. Hinzu kommen dabei neben den 20 Finalisten aus den beiden Halbfinale die fünf größten Beitragszahler des Bewerbs: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Auch Gastgeber Portugal ist bereits fix gesetzt.

DER STANDARD begleitet das zweite Halbfinale am Donnerstag ab 21 Uhr wieder mit einem Liveticker. (APA, 9.5.2018)