Bei der Puls-4-Start-up-Show "2 Minuten 2 Millionen" konnten die Jungunternehmer von Rublys Michael Altrichter und Startup 300 als Investoren gewinnen.

Foto: PULS 4 / Jörg Klickermann

Wien – Es ist die zweite prominente Pleite in der heimischen Start-up-Szene innerhalb einer Woche: Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch bekanntgab, kann das Wiener Start-up Rublys seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Das Handelsgericht Wien hat das entsprechende Konkursverfahren eröffnet. Erst Ende vergangener Woche hatte die Immobilienplattform Zoomsquare Insolvenz angemeldet.

Digitale Rubbellose als Marketingmöglichkeit für Unternehmen, so sah fünf Jahre lang das Geschäftsmodell von Rublys aus. Auf recht unkomplizierte Weise konnten User an Gewinnspielen teilnehmen. Das stieß anfangs auch auf Begeisterung. Bekannte heimische Kapitalgeber wie Michael Altrichter (Startup 300) und Hansi Hansmann investierten in die digitalen Lose.

"Geschäftsmodell nicht stark genug"

"Das gesamte Team und auch die Investoren haben bis zum Schluss gekämpft, leider hat sich das Marktumfeld weiterhin als schwierig erwiesen", sagt Geschäftsführer Stefan Roggatz zu dem Start-up-Portal "Trending Topics". Trotz Umstrukturierungen und Neuausrichtung habe sich das Geschäftsmodell nicht als stark genug herausgestellt. Laut AKV sind 32 Gläubiger von der Pleite betroffen, die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 118.000 Euro.

Die hochvolatilen Umsätze hätten die Gründer schlussendlich dazu bewogen, sich gegen einen Sanierungsplan zu entscheiden. Rublys wurde 2013 von damals fünf Gründern ins Leben gerufen, die sich aber bis Anfang 2017 sukzessive alle zurückzogen. Auch bei Zoomsquare ging ein Geschäftsführerwechsel der Insolvenz voraus. (red, 9.5.2018)