In Mailand unterschrieb Christoph Leitl ein Kooperationsabkommen mit dem Direktor des Istituto Europeo di Design (IED), Emanuele Soldini.

Foto: WKÖ

In wenigen Tagen übergibt Christoph Leitl das Amt des Wirtschaftskammerpräsidenten nach 18 Jahren an seinen Nachfolger Harald Mahrer. Auf seiner letzten Auslandsreise hat der Oberösterreicher nun ein Projekt vollendet, das ihm besonders am Herzen lag – Kooperationen mit führenden internationalen Forschungseinrichtungen, durch die auch österreichische Klein- und Mittelbetriebe Zugang zu deren Wissen erhalten sollen.

Nach Rahmenabkommen mit Universitäten im deutschsprachigen Raum, den USA und Ostasien ging Leitl diesmal nach Südeuropa: In Mailand und Barcelona unterzeichnete er Verträge mit zwei führenden Designinstituten, dem Istituto Europeo di Design (IED) in Mailand und dem Barcelona Centro de Diseño (BCD). Beide Städte gelten als Hochburgen modernen Designs, vor allem im Bereich von Möbel- und Konsumgüterprodukten, aber auch bei Mode- und Industriedesign.

Dank ihrer Mitgliedschaft in der Wirtschaftskammer können alle österreichischen Unternehmen an Seminaren und Workshops in diesen Forschungs- und Ausbildungsinstituten teilnehmen oder direkt mit dortigen Fachleuten kommunizieren.

"Besondere Begabung bei Kreativität"

"Kreativität, Sensibilität, Fantasie und Design" seien Elemente, die über die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft des 21. Jahrhunderts mitentscheiden werden, betonte Leitl vor mitreisenden Journalisten. "Österreicher haben hier eine besondere Begabung in ihrer Geschichte gezeigt."

Das Land habe insgesamt bei Dienstleistungen eine sehr hohe Wertschöpfung und stehe beim Export in der Pro-Kopf-Rechnung weltweit an vierter Stelle. Beim Design aber könnten heimische Unternehmen noch etwas von Norditalien und Katalonien lernen. Dabei sollten die neuen Abkommen helfen, die in dieser Art einmalig sind. Keine andere Wirtschaftskammer biete seinen Mitgliedern solche Leistungen, betonte Leitl, der damit auch die Pflichtmitgliedschaft in der Kammer gegenüber der Regierung rechtfertigen will. (Eric Frey, 11.5.2018)