Krems – 15 Jahre Haft wegen u.a. Entführung und Vergewaltigung plus die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher: So lautete am Montag am Landesgericht Krems das Urteil gegen einen 46-Jährigen, der im Sommer 2017 eine 25-Jährige an einem Badesee im Waldviertel gekidnappt, in eine Holzkiste gesperrt und in sein Haus gebracht hatte, wo die Frau ein stundenlanges Martyrium durchlebte.

24 Stunden nach ihrem Verschwinden fiel das Opfer seinen Eltern in die Arme, die es mit dem Auto gesucht hatten – ihr Peiniger hatte die junge Frau vom Mostviertel zurückgebracht, wobei er ihr unter Drohungen einschärfte, nicht zur Polizei zu gehen. Er wurde aufgrund ihrer Angaben – sie hatte sich Teile des Fahrzeugkennzeichens gemerkt – ausgeforscht und festgenommen.

Eine bedingte sechsmonatige Strafe wegen sexueller Vergehen wurde widerrufen. Der Kleinbus, in den er die junge Frau unter dem Vorwand einer notwendigen kleinen Reparatur gelockt hatte, wurde konfisziert. Dem nach wie vor traumatisierten Opfer sprach das Gericht mehr als 16.000 Euro zu. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, beide Seiten gaben keine Erklärung ab. (APA, 14.5.2018)