Athen – Mit einer Großrazzia hat die griechische Polizei untergetauchte Migranten in der Umgebung des Hafens von Patras aufgespürt. Mehr als 600 Menschen seien in Polizeigewahrsam genommen worden und würden während des Tages in Flüchtlingslager in anderen Landesteilen gebracht, berichtete der Sender ERT am Dienstag.

An der Razzia, die bei Tagesanbruch begann, nahmen mehr als 300 Bereitschaftspolizisten teil. Die Migranten hätten keinen Widerstand geleistet, hieß es aus Polizeikreisen.

Hafenstadt gilt als Drehscheibe der illegalen Migration

Patras gilt seit Jahren als Drehscheibe der illegalen Migration von Griechenland nach Italien. Zahlreiche überwiegend aus Afghanistan und Pakistan stammende Menschen versuchen immer wieder, sich in Lastwagen und anderen größeren Fahrzeugen zu verstecken, um auf eine der Fähren zu kommen, die täglich zu den italienischen Häfen Bari, Ancona, Triest und Brindisi auslaufen.

In den vergangenen Wochen hatte sich die Lage am Hafen verschlimmert. Bei Zusammenstößen zwischen Migranten kam vergangene Woche ein 17-Jähriger ums Leben, zahlreiche andere wurden verletzt. Es seien Steine, Eisenstangen und Messer und mindestens eine Pistole eingesetzt worden. (red, APA, 15.5.2018)