Das Handy wurde am Mittwoch in London vorgestellt.

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Silk-White-Edition des One Plus 6 mit Perlenstaub.

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Das Gerät hat einen Notch.

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Spezifikationen des One Plus 6.

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Die neuen "Bullets"-Ohrhörer.

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Der Smartphone-Hersteller One Plus hat in London ein neues Flaggschiff vorgestellt – das One Plus 6. Das Handy ist somit eines der letzten Topgeräte für die Frühjahrssaison. Neben Vorabinformationen des Herstellers selber gab es auch einige Leaks, die sich größtenteils bewahrheitet haben.

Das Smartphone bringt ein 6,28-Zoll-AMOLED-Display mit. Das Seitenverhältnis liegt bei 19:9, die Auflösung 2.280 x 1.080 Pixel. Beim Design setzt man auf schlanke Ränder und einen "Notch" auf der Oberseite des vollverglasten Gehäuses. Unter der Haube werkt Qualcomms aktueller Snapdragon 845, der auch schon in mehreren anderen Highend-Handys, etwa der US-Version des Galaxy S9, steckt.

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Bis zu 256 GB Speicher

Bei der Speicherausstattung hat man die Wahl zwischen mehreren Varianten. Der Onboardspeicher (UFS 2.1) ist mit 64, 128 oder 256 GB bemessen, es wurden keine Angaben über eine Erweiterungsmöglichkeit gemacht. Der RAM kommt auf sechs oder acht GB. In Sachen mobiler Breitbandempfang verspricht man LTE-Downloadraten von bis zu einem Gigabit – sofern vom jeweiligen Provider unterstützt.

Großes Augenmerkt legt man auf die Kamera. Diese nutzt ein duales Modul mit einem 20- und einem 16-Megapixel-Sensor. Mit einer Blende von f/1.7 und der Rückkehr der optischen Bildstabilisierung (zuletzt im One Plus 3T) sollen vor allem in Abend- und Nachtsituationen bessere Fotos gelingen. Eine ausgeglichenere Bilddynamik soll durch einen eigenen "Advanced HDR"-Algorithmus erzeugt werden. Weiters gibt es einen neuen Zeitlupenmodus, der eine starke "Entschleunigung" kurzer Momente erlauben soll. Es sollen längere Sequenzen möglich sein als bei anderen Smartphones. Außerdem ist diesmal auch ein Video-Editor als Standard-App mit dabei.

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Der Saisontrend "künstliche Intelligenz" zieht auch an One Plus nicht ganz vorbei. Sie soll bei Porträtfotos mit der Frontkamera helfen, die künstliche Tiefenschärfe zu verbessern. Versprechungen, denen DER STANDARD beim kommenden Test natürlich auf den Zahn fühlen wird. Der Porträtmodus wird nicht von Anfang an ausgeliefert, sondern soll erst später per Update nachgeliefert werden. Zudem soll es möglich sein, das Gerät binnen 0,4 Sekunden mittels Face Unlock zu entsperren.

Mit Klinke und Quickcharge

Man wirbt auch weiterhin mit der eigenen Android-Variante Oxygen OS, das nahe an "Vanilla Android" gehalten ist. Es basiert auf Android 8.1 "Oreo", soll sich in vielfacher Weise individualisieren lassen, einige Zusatzfunktionen mitbringen und auch genug Performance für grafisch aufwändige Games bieten. Demnächst bekommt das Gerät auch eine Vorschauversion von Android P. Betatester werden sie auf der Homepage von One Plus herunterladen können.

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Der Akku des One Plus 6 ist via "Dash Charge" schnellladefähig und wartet mit einer Kapazität von 3.300 mAh auf. Binnen 30 Minuten soll er ausreichend geladen sein, um einen Arbeitstag lang durchzuhalten. Geladen wird er über einen USB-C-Port (USB 2.0). Freunde verkabelter Kopfhörer dürfen erleichtert sein. Das neue One-Plus-Handy verfügt auch über eine Kopfhörerklinke.

Zu haben sein wird das Gerät in drei Farben: Midnight Black (mattschwarz), Mirror black (schwarz, spiegelnd) sowie Silk White. Letztere Variante ist limitiert und soll dank der Verwendung von Perlenpuder im Licht leicht schimmern.

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Ab 22. Mai verfügbar, Preis steigt

Preise des One Plus 6.
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Im Vergleich zum Vorgänger, One Plus 5T, fällt das One Plus 6 etwas teurer aus. War der Vorgänger noch ab 499 Euro erhältlich, sprengt das aktuelle Mobiltelefon nun erstmals die 500-Euro-Marke. 519 Euro kostet das Handy mit sechs GB RAM und 64 GB Speicher. 569 Euro zahlt man für acht GB RAM und 128 GB Speicher. 619 Euro werden fällig, wenn man 256 GB Onboardspeicher haben will. Die Silk-White-Variante gibt es nur mit acht GB RAM und 128 GB Speicher. Die 256-GB-Edition wird ausschließlich in Midnight Black angeboten.

Wer das Smartphone haben will, muss es nunmehr nicht mehr zwingend bei One Plus direkt bestellen, denn es wird auch über Amazon in Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland vermarktet. Verkaufsstart ist am 22. Mai.

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"Bullets"-Headset vorgestellt

Vorgestellt wurden außerdem auch die One Plus Bullets, das erste Bluetooth-Headset des Herstellers. Die ersten Prototypen seien bereits vor zwei Jahren entwickelt worden, allerdings habe man erst jetzt alle Features realisieren können, die man haben wollte.

Die Bullets sind witterungsbeständig und sollen mit guter Klangqualität und langer Akkulaufzeit punkten. Bis zu acht Stunden Beschallung verspricht man, wobei dank Schnelllade-Support schon nach zehn Minuten Ladezeit eine Wiedergabezeit von fünf Stunden erreicht werden soll. Da der Schnelllade-Schaltkreis bereits in die Hörer integriert ist, müssen dafür nicht zwingend Original-Ladegerät und -kabel genutzt werden.

Die aus Aluminium hergestellten Hörer lassen sich zusammen stecken, was auch automatisch die Musikwiedergabe beenden soll, sofern man sie in Kombination mit einem One Plus 5, 5T oder 6 verwendet. Klippt man sie auseinander, soll man Anrufe annehmen können. Dieses Feature soll allerdings erst mit einem Update nachgereicht werden. Die Bullets unterstützten den Google Assistant, der sich per Knopfdruck auf der Schaltleiste aktivieren lässt.

In den Handel kommen die Wireless Ohrhörer ab 5. Juni. Sie werden über den Onlineshop des Herstellers für 69 Euro angeboten werden. (Georg Pichler aus London, 16.5.2018)

Der Livestream zum Nachsehen

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