Während eines Livestreams stürmte die Polizei die Wohnung des populären Streamers.

Foto: Screenshot/GameStandard

Vor laufender Kamera wurde die Wohnung von Streamer und Ex-"Overwatch"-Profi Felix "xQc" Lengyel von Polizisten mit gezogener Waffe besucht. Viele Twitch-User vermuteten, dass er "geswatted" wurde, also jemand einen Amoklauf oder eine Schießerei vortäuschte, damit Spezialeinheiten anrücken. Dies ist auf Twitch ein weitverbreitetes Problem. Immer wieder kommt "Swatting" vor, in den USA wurde sogar ein Unbeteiligter dadurch erschossen.

Der Vorfall wurde auf Twitch festgehalten.
Twitch Daily Toffee

Ruhestörung gemeldet

Im Falle von Lengyel war es jedoch kein boshafter "Scherz", sondern Nachbarn, die Ruhestörung gemeldet hatten. Die Polizei rückte daraufhin an und klopfte lautstark an der Türe des Streamers mit den Worten "Komm aus dem Zimmer raus". In weiterer Folge ist zu sehen, wie der 23-Jährige sich zur Türe bewegt und dort von der Polizei aufgefordert wird, sich mit erhobenen Händen langsam zu nähern.

Der Streamer und Ex-Profi ist bekannt für seine impulsive Art.
NoobHunter

Bekannt für impulsive Art

Das Zimmer des Streamers wurde ferner von der Polizei untersucht und nach kurzer Zeit beendete Lengyel sichtlich geschockt die Übertragung. Der 23-Jährige hatte erst kürzlich eine neue Wohnung bezogen, von der er aus streamte. Der Ex-"Overwatch"-Profi ist bekannt für seine impulsive Art und seine regelmäßigen Schreitiraden. Im März wurde er von der "Overwatch League" nach der zweiten Suspendierung ausgeschlossen – er hatte einen Gegner homophob beschimpft und einen Kommentator als "Cancer" (Krebs) bezeichnet.

Das Management bestätigte, dass es sich bei dem Vorfall nicht um "Swatting" gehandelt hatte.

Von Management bestätigt

Seither ist Lengyel, der zuvor hauptsächlich als Tank spielte, unter die Streamer gegangen. Auf Twitch schauen ihm regelmäßig tausende User zu. Die Vermutung lag somit nahe, dass er "geswatted" wurde. Das Management des Streamers hatte dies aber auf Nachfrage eines "Overwatch League"-Analysten verneint und gesagt, dass die Polizei einer Ruhestörung nachgekommen ist. "Er ist sicher, aber ziemlich durcheinander", schreibt Brennon Hook auf Twitter. (dk, 16.05.2018)