Wien – Am 1. Jänner 2018 haben 8.822.267 Menschen in Österreich gelebt. Das entspricht einem Zuwachs von 49.402 Personen (plus 0,56 Prozent), geht aus den endgültigen Ergebnissen der Statistik Austria hervor. Die Bevölkerungszunahme war damit 2017 deutlich niedriger als im Jahr zuvor (72.394 Personen, plus 0,83 Prozent).

Rund 90 Prozent des gesamten Bevölkerungsanstiegs waren auf die Nettozuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen (44.630 Personen). Der Wanderungssaldo der Österreicher fiel im Vorjahr negativ aus – 15.420 Personen wanderten (wieder) zu, 20.563 verließen das Land, das ergibt ein Minus von 5.143.

Unter den Menschen mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft war die Wanderungsbilanz der Rumänen am größten (plus 8.416), es folgten Syrer (plus 5.842), Deutsche (plus 5.587) und Ungarn (plus 5.550). Unter anderem wegen der höheren Zahl an Ab- beziehungsweise Rückschiebungen gab es bei den Afghanen nur einen relativ geringen Netto-Zuwachs von 149 Personen.

Per 1. Jänner waren 84,18 Prozent der Wohnbevölkerung Österreicher, 7,97 Prozent Angehörige von EU- und Efta-Staaten und 4,88 Prozent Angehörige europäischer Drittstaaten. 2,8 Prozent stammten aus dem Rest der Welt, bei 0,17 Prozent war die Staatsangehörigkeit ungeklärt.

In geringerem Maße trug auch die positive Geburtenbilanz zum Wachstum bei. 2017 wurden 87.633 Kinder geboren, 42 weniger als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wurden 83.270 Sterbefälle verzeichnet, 2.601 mehr als im Jahr davor. Obwohl die Geburtenzahl 2017 nahezu unverändert blieb (minus 0,05 Prozent) und die Zahl der Sterbefälle um 3,2 Prozent stieg, war die Geburtenbilanz mit plus 4.363 erneut deutlich positiv (2016: plus 7.006).

Wien nähert sich 1,9 Millionen

Wien verzeichnet bereits seit 2002 die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer, so auch 2017: Die Einwohnerzahl stieg um 21.194 (plus 1,13 Prozent) auf 1.888.776. Überdurchschnittliche Einwohnerzuwächse gab es auch im Westen: In Vorarlberg stieg die Bevölkerungszahl um 0,77 Prozent, in Tirol um 0,67 Prozent. Auch Salzburg (plus 0,60 Prozent) und Oberösterreich (plus 0,58 Prozent) verzeichneten Zuwächse über dem Bundesdurchschnitt.

Geringer fiel der Anstieg in Niederösterreich (plus 0,30 Prozent), dem Burgenland (plus 0,25 Prozent) und der Steiermark (plus 0,24 Prozent) aus. Kärnten war das einzige Bundesland, in dem die Bevölkerungszahl abnahm, und zwar um 0,03 Prozent bzw. 179 Personen.

Im Bundesländervergleich hat Kärnten als einziges Land eine Bevölkerungsabnahme zu verzeichnen, allerdings nur um 179 Personen.

Durchschnittsalter liegt bei 42,6 Jahren

Am 1. Jänner 2018 lebten in Österreich 4.338.518 Männer und 4.483.749 Frauen. 1.719.499 Personen waren Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren (19,5 Prozent der Gesamtbevölkerung), 5.455.776 (61,8 Prozent) waren im Haupterwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahren, und 1.646.992 Personen (18,7 Prozent) waren 65 Jahre oder älter. Verglichen mit dem Jahr davor erhöhte sich die Zahl der Männer um 26.077 und jene der Frauen um 23.325. Die Zahl der unter 20-Jährigen stieg um 1.774, jene der 20- bis 64-Jährigen um 26.153 und jene der Menschen im Pensionsalter um 21.475.

1.019 Personen (147 Männer, 872 Frauen) waren mindestens 100 Jahre alt. Damit sank die Zahl der 100- und Mehrjährigen um 129 Personen. Dieser Rückgang ergibt sich vor allem aus den niedrigen Geburtenzahlen vor 100 Jahren während des Ersten Weltkriegs und deutet nicht auf einen Rückgang der Lebenserwartung hin. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zu Jahresbeginn bei 42,6 Jahren und somit geringfügig über dem Wert des Vorjahrs. (APA, 17.5.2018)