Der Abschluss von Schule und Studium ist ein großer Moment im Leben vieler Menschen. Besonders in den USA werden die "Graduations" oft in großem Rahmen zelebriert. So auch an der LeFlore Highschool der Schülerin Cynthia Pettway. Doch sie ereilte knapp vor der Veranstaltung das Pech und sie landete aus nicht näher genannten Gründen im Krankenhaus.

Doch eine Partnerschaft zwischen dem Spital und dem Mobile County Public School System (MCPSS) ermöglichte ihr doch eine Teilnahme an der Zeremonie, berichtet WKRG, ein regionaler Partner des TV-Senders CBS. Ihr wurde ein "iPad-Roboter" zur Verfügung gestellt.

CBS News

"iPad am Stiel"

Es handelt sich um ein Telepräsenzgerät der Firma Double Robotics, an dem ein 9,7-Zoll-iPad befestigt ist. Die Konstruktion des Gerätes hat ihm auch den Namen "iPad am Stiel" eingebracht. Er fährt, ähnlich wie ein Segway, auf zwei Rädern und lässt sich über das Internet fernsteuern.

Das Display des iPads zeigt die Aufnahme der Frontkamera eines zweiten Apple-Tablets, über welches die Maschine gelenkt wird. Kamera und Mikrofon liefern einen Live-Eindruck und ermöglichen es, "dabei zu sein", ohne sich selbst vor Ort zu begeben. Das Unternehmen verkauft die Roboter um 3.000 Dollar das Stück, iPads nicht inbegriffen.

Familie begeistert

Laut einer MCPSS-Vertreterin benötigte es etwas Überzeugungsarbeit, ehe sich die Schülerin auf diese Variante einließ. Pettway und ihre Familie, die der Veranstaltung in einem Konferenzraum im Spital beiwohnte, zeigten sich aber letztlich begeistert. "Es war perfekt", wird ihre Mutter zitiert. Der Roboter, der auch in die zeremonielle Abschlusskleidung gehüllt war, wurde von Pettway über die Bühne im Mitchell Center in Houston gesteuert. An ihrer statt wurde ihm die Abschlussurkunde "überreicht".

Es ist nicht der erste dieser Telepräsenz-Roboter, die zu größerer Bekanntheit gelangen, wie sich bei Cult of Mac nachlesen lässt. Kurzzeitig ins Rampenlicht schaffte es eine besonders treue Kundin von Apple, die sich zum Verkaufsstart des iPhone 6s mit einem solchen Gerät in die Warteschlange vor einem Shop des Unternehmens eingereiht hatte. (red, 18.05.2018)