Bergamo – Ein Gemälde, das jahrelang in einem Lager der Pinakothek von Bergamo aufbewahrt wurde und in Vergessenheit geraten war, ist ein Werk des italienischen Renaissance-Malers Andrea Mantegna (1431–1506). Das Ölgemälde wird von Experten auf einen Wert von rund 28 Millionen Euro geschätzt.

Die weltweit wichtigsten Mantegna-Experten konnten an einem kleinen Kreuz im unteren Teil des Gemäldes feststellen, dass das Werk "Christi Auferstehung", das bisher als Gemälde von Mantegnas Sohn Francesco oder eines Schülers des Malers bewertet worden war, eigentlich der obere Teil eines anderen Mantegna-Bildes – "Abstieg Christi in die Vorhölle" – ist. Dieses Bild enthält Teile eines Kreuzes, dessen oberster Teil in "Christi Auferstehung" zu sehen ist. "Abstieg Christi in die Vorhölle" war 2003 vom Kunsthaus Sotheby ´s bei einer Auktion in New York für 28 Millionen Dollar versteigert worden.

"Es handelt sich um die größte Entdeckung zu Mantegna der letzten 30 Jahre", zitierte die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" den Kunstexperten Giovanni Valagussa. Das Ölgemälde ist eines der 1.300 Werke, die sich in der Pinakothek von Bergamo befinden. Seit Jahrzehnten war es aufgrund der Unklarheiten über den Schöpfer in Vergessenheit geraten. (APA, 23.5.2018)