Weltweit verbessern sich die Gesundheitssysteme, Island liegt auf Platz 1.

Foto: Regine Hendrich

Insgesamt habe sich die Qualität und der Zugang zu den Gesundheitssystemen weltweit verbessert, lobt eine Studie, die nun in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde. In der Rangliste für 2016, die Forscher werteten eine globale Gesundheitsdatenbank aus, liegen Island (97,1), Norwegen (96,6) und die Niederlande (96,1) an der Spitze.

Österreichs Gesundheitssystem kommt mit insgesamt 93,9 von 100 Punkten auf Platz 13. Im Jahr 2000 waren es 87,4, 1990 80,9 Punkte. Die Alpenrepublik bekam fast durchgehend gute Werte, lediglich in Sachen Hautkrebs scheint aufgrund von lediglich 42 Punkten Verbesserungsbedarf zu bestehen. Deutschland landete mit 92 Punkten für 2016 auf Platz 18.

Große Lücke vermeiden

Die Forscher haben für die Rangliste die Folgen von 32 Erkrankungen in 195 Ländern betrachtet, darunter unter anderem Krebs, Schlaganfälle und Epilepsie. Am Ende der Tabelle finden sich vor allem afrikanische Staaten, den schlechtesten Wert erhielt die Zentralafrikanische Republik (18,6). In einigen Ländern sei die Entwicklung langsamer geworden, während gleichzeitig neue Anforderungen auftreten – etwa weil Krebs und andere nicht-übertragbare Krankheiten öfter auftreten.

"Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass sowohl der Zugang als auch die Qualität der Gesundheitsversorgung dringend verbessert werden müssen", meint Hauptautor Rafael Lozano von der Universität Washington. "Sonst entsteht eine große Lücke zwischen den Angeboten der Gesundheitssysteme und den gesundheitlichen Belastungen der Bevölkerung." (APA, 23.5.2018)