Kuala Lumpur/Canberra – Wegen Drogenschmuggels ist eine Australierin in Malaysia zum Tod verurteilt worden. Die 54-jährige Großmutter wurde am Donnerstag laut Medienberichten für schuldig befunden, mehr als ein Kilogramm Crystal Meth eingeschmuggelt zu haben.

Die Frau war im Dezember 2014 auf dem Flughafen der Hauptstadt Kuala Lumpur verhaftet worden, wo sie auf einem Flug aus China nach Australien eigentlich nur umsteigen wollte. Bei einem Sicherheitscheck wurden die Drogen entdeckt. Sie behauptet, nichts davon gewusst zu haben.

In erster Instanz noch freigesprochen

Die Todesstrafe wurde von einem Berufungsgericht verhängt. In erster Instanz war die Frau im Dezember noch freigesprochen worden. Damals hatte der Richter der Darstellung der Australierin geglaubt. Demnach soll ihr die Droge in Schanghai bei einem Treffen von einem Mann untergeschoben worden sein, den sie übers Internet kennengelernt hatte. Der Fall wird in Australien mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

Malaysia gehört zu den Ländern, die besonders hart gegen Drogenkriminalität vorgehen, auch gegen Ausländer. Wer mehr als 50 Gramm dabeihat, muss mit der Todesstrafe rechnen. Seit Mitte der 1980er-Jahre wurden trotz aller Proteste Australiens auch mindestens drei Australier hingerichtet. Die Todesstrafe wird in Malaysia durch Erhängen vollstreckt. (APA, dpa, 24.5.2018)