Brüssel – EU-Währungskommissar Pierre Moscovici hat nach der Sitzung der Eurogruppe zur Bankenunion die parallele Vorgangsweise bei Risikominderung und Risikoteilung bekräftigt. Dies wäre ein "Win-Win-Ergebnis für alle betroffenen Akteure", sagte Moscovici Donnerstagabend. Fortschritte bei der Risikoreduktion sieht auch Eurogruppen-Chef Mario Centeno.

Die Kommission werde im Juni eine Einschätzung dieser Fortschritte bei der Minderung der Risiken im Rahmen der Bankenunion vorlegen. Er habe die Absicht, regelmäßig solche Aktualisierungen vorzunehmen.

Breiter Konsens

Moscovici verwies darauf, dass bei den faulen Krediten (NPL – Non performing loans) schon ein Rückgang um ein Drittel seit dem Höhepunkt während der Finanzkrise eingetreten sei. Nach wie vor gingen diese NPL zurück.

Zum Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM merkte Centeno an, dass es weitgehend Einigkeit gebe, wonach der ESM die gemeinsame Letztsicherung für den einheitlichen Abwicklungsfonds sein soll. Eine Einigung hält er im Juni für erreichbar. Die Eurozone würde dadurch robuster.

ESM-Chef Klaus Regling bekräftigte den breiten Konsens beim ESM als Letztsicherung für den Bankenabwicklungsfonds. (APA, 24.5.2018)