Houston – Der US-Astronaut Alan Bean, der 1969 als vierter Mensch den Mond betrat, ist tot. Bean sei am Samstag im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus im texanischen Houston gestorben, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Zwei Wochen zuvor sei er auf einer Reise plötzlich erkrankt.

Nasa-Chef Jim Bridenstine sagte, Bean sei immer jemand gewesen, der Grenzen überwand. "Wir werden ihn als großen Entdecker in Erinnerung behalten, der das Universum geliebt hat."

NASA

Der 1932 in Texas geborene Bean war 1963 nach einer ersten gescheiterten Bewerbung ins Astronautenprogramm der Nasa aufgenommen worden. In den folgenden zwei Jahrzehnten verbrachte Bean insgesamt 1671 Stunden und 45 Minuten im Weltall und betrat als Mitglied der Mission Apollo 12 im November 1969 den Mond, gemeinsam mit seinem Kollegen Pete Conrad.

Passioniert Maler

Während der Mission betrat Bean zweimal die Mondoberfläche und war an mehreren Experimenten beteiligt. Gemeinsam mit Conrad brachte Bean etwa 34 Kilogramm Mondgestein zurück auf die Erde. Später war Bean Kommandant des zweiten bemannten Flugs zur US-amerikanischen Weltraumstation Skylab.

NASA X

1981 ging Bean in den Ruhestand und widmete sich der Malerei. Als Astronaut habe er Welten und Dinge gesehen, die bisher noch nie ein Künstler gesehen habe und das wolle er durch Kunst ausdrücken, sagte er im Alter. In Houston hatte der "einzige Künstler, der auf dem Mond herumgelaufen ist" ein Atelier. Bean war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder. (APA, red, 27.5.2018)