Dhaka – Bei Drogenrazzien sind am Wochenende in Bangladesch mindestens 22 Menschen getötet worden. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Verdächtigen seien bei Schusswechseln mit Sicherheitskräften in verschiedenen Teilen des Landes ums Leben gekommen.

In dem überwiegend muslimischen Land hatten Sicherheitskräfte am 12. Mai eine Anti-Drogen-Kampagne gestartet, nachdem der Drogenschmuggel aus dem Nachbarland Myanmar zugenommen hatte. Seither starben nach Polizeiangaben mehr als 80 Menschen bei Drogenrazzien.

Aktivisten in Bangladesch befürchten einen ähnlich harten Anti-Drogen-Krieg wie auf den Philippinen. "Solche Tötungen verstoßen gegen den Geist der Rechtsstaatlichkeit. Die Verdächtigen müssen durch das Gesetz geschützt werden", sagte Adilur Rahman Khan von der Organisation Odhikar. (APA, 27.5.2018)