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Vor allem kleine Künstler profitieren nicht von Spotify, Apple Music und anderen Streamingplattformen.

Foto: reuters/MCDERMID

Mit über 35 Millionen Songs bietet Spotify ein gewaltiges Angebot für Nutzer. Während beliebte Künstler wie Abba und Queen – und ihre Verlage – mittlerweile die Hälfte ihrer Einnahmen durch Streamingdienste generieren, herrscht für kleinere Musiker Flaute. Das berichtet Business Insider. Die Digitalisierung hat es in keinster Weise vereinfacht, Bekanntheit zu erlangen.

Weniger als 1 Cent

So erzählte Vanessa Maurischat, Besitzerin eines Musikverlags in Berlin, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass bei ihr unter Vertrag stehende Künstler pro abgespielten Lied auf Spotify weniger als einen Cent bekämen. Mit jedem Song würden insgesamt etwa fünf Euro zusammenkommen. Das reiche nicht einmal, um die Kosten abzudecken, die entstanden sind, um die Lieder im Studio einzuspielen.

Von CDs abhängig

Aus diesem Grund seien CDs immer noch eine wichtige Einnahmequelle. Dabei befinden sich die Verkäufe in dem Bereich bereits seit längerem im freien Fall. Anfang des Jahres beendete die große US-Handelskette Best Buy sogar den Verkauf der Scheiben. Trotzdem hofft man, vor allem auf eigenen Konzerten, so viele CDs und Schallplatten wie möglich zu verkaufen.

Zwar bietet Spotify im Wochenrhythmus Angebote wie den "Mix der Woche", der Neuerscheinungen und andere Titel unbekannterer Künstler beinhaltet, allerdings ist unbekannt, wieviel das genutzt wird. Zudem profitieren, wie an den Abrufzahlen zu erkennen ist, vor allem große Künstler an den Diensten. Das liegt auch daran, dass die Plattformen primär Künstler bewerben, die sowieso schon groß ist – was auch Sinn macht, da die Dienste Abonnenten jene Musik anbieten wollen, die sie auch gerne hören. (red, 28.5.2018)