Suchumi/Damaskus – Unter russischer Vermittlung hat Syrien die von Georgien abgespaltenen Regionen Abchasien und Südossetien als eigenständige Staaten anerkannt. Das bestätigten am Dienstag das syrische Außenministerium in Damaskus sowie die abchasische Führung in Suchumi. Die entscheidenden Verhandlungen seien in Russland geführt worden, teilte der abchasischen Präsident Raul Khajimba mit.

Die georgische Regierung leitete daraufhin den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Syrien ein, wie Vizeaußenminister David Dondua in einem Fernsehbericht sagte. "Das Regime von (Syriens Präsident) Bashar al-Assad unterstützt mit diesem Schritt Russlands militärische Aggression gegen Georgien", sagte er.

International wenig Anerkennung

Die früheren autonomen Republiken Abchasien und Südossetien hatten sich 1993/94 unter russischem Schutz von Georgien abgespalten. Nach dem kurzen Krieg gegen Georgien 2008 erkannte Russland sie als eigenständig an. International sind bisher nur enge Moskauer Verbündete wie Venezuela oder Nicaragua sowie der pazifische Inselstaat Nauru diesem Schritt gefolgt.

Syrien werde mit den beiden Ländern Botschafter austauschen, teilte das syrische Außenministerium nach Angaben der Staatsagentur Sana mit. (APA, 29.5.2018)