Der grüne EU-Abgeordnete Michel Reimon hat Ambitionen.

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Straßburg – Die Europawahlen finden zwar erst in genau einem Jahr statt. Im EU-Parlament in Straßburg laufen die Vorbereitungen aber bereits intensiv, Kandidaten bringen sich in Stellung.

Bei den Grünen wagte sich am Dienstag der EU-Abgeordnete Michel Reimon als erster der österreichischen Mandatare aus der Deckung und kündigte an, dass er erneut antreten und diesmal Spitzenkandidat seiner Partei sein will: "Ich werde für Platz eins (auf der Wahlliste) kandidieren", sagte er dem STANDARD. Bei den letzten Wahlen 2014 war Ulrike Lunacek Spitzenkandidatin, die Grünen erhielten mehr als zwölf Prozent und drei Mandate. Lunacek brachte es bis zur Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, trat nach dem Wahldesaster im Herbst ab.

Reimons Kollegin Monika Vana aus Wien tritt wieder an, "auf Platz zwei", wie sie sagte. Der Steirer Thomas Waitz, der für Lunacek nachgerückt war, wollte sich nicht festlegen. "Ich mache meine umweltpolitische Arbeit und fülle mein Mandat aus", erklärte er auf Anfrage. Man werde sehen. Laut Reimon arbeiten die Grünen noch an neuen Wahlstatuten. (Thomas Mayer, 30.5.2018)