Wien – Der börsennotierte Baukonzern Strabag hat im ersten Quartal 2018 seinen Umsatz und den Auftragsbestand gesteigert, der Nettoverlust wurde wie von Analysten erwartet um fünf Prozent auf 115 Millionen Euro reduziert. Das teilte die Strabag am Mittwoch mit.

Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 2,36 Milliarden Euro, die Leistung ebenfalls um sieben Prozent auf 2,6 Milliarden und der Auftragsbestand legte um ein Zehntel auf den Rekordwert von 17,7 Milliarden Euro zu. Ausschlaggebend für das Auftragsplus seien viele Großaufträge in den größten Märkten des Konzerns gewesen, allen voran in Ungarn, Polen und Deutschland.

Eingeschränkte Bautätigkeit im Winter

Wegen der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter und der Saisonalität der Branche lasse das erste Quartal keine verlässlichen Rückschlüsse auf das Gesamtjahr zu, sagte Thomas Birtel laut Aussendung. Mit Verweis auf den hohen Auftragsbestand bekräftigte er jedoch den bestehenden Ausblick: Die Jahresleistung wird bei 15 Milliarden Euro erwartet und eine EBIT-Marge von erneut zumindest drei Prozent angestrebt.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im ersten Quartal 2018 geringfügig auf -49,85 Millionen Euro (zwei Prozent). Die Abschreibungen gingen um vier Prozent zurück, sodass der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 3 Prozent auf -138,90 Millionen Euro reduziert wurde.

Das Zinsergebnis belief sich auf -3,31 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten des Vorjahrs hatte es -14,32 Millionen Euro betragen. Damals hatten höhere negative Kurseffekte das Zinsergebnis belastet. Der saisonübliche Verlust beim Ergebnis vor Steuern sei um zehn Prozent auf -142,21 Millionen eingedämmt worden.

Verlust reduzierte sich um fünf Prozent

Die Ertragsteuern gestalteten sich mit 26,96 Millionen Euro positiv und damit entlastend, es blieb ein Ergebnis nach Steuern von -115,25 Millionen Euro, der Verlust reduzierte sich also um fünf Prozent. Insgesamt wurde ein stabiles Konzernergebnis von -116,68 Millionen Euro erzielt. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien entspricht das einem Ergebnis je Aktie von -1,14 Euro, genau so wie im ersten Quartal des Vorjahrs.

Die Eigenkapitalquote blieb gegenüber dem Jahresende 2017 bei rund 31 Prozent. Die Netto-Cash-Position sank, wie saisonal üblich, von 1,335 Milliarden Euro per Jahresende 2017 auf 1,025 Milliarden Euro. Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit war mit -144,07 Millionen Euro nahezu unverändert. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war wegen höherer Investitionen in Sachanlagen mit -90,06 Millionen um zwölf Prozent stärker negativ. (APA, 30.5.2018)