Google hat die finale Version von Chrome 67 freigegeben.

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Google hat seinen Webbrowser Chrome in der neuen Version 67 veröffentlicht. Neben üblichen Fehlerbereinigungen und der Abdichtung von Sicherheitslecks liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz vor Spectre und Meltdown.

Site Isolation für mehr Nutzer

Die zu Jahresanfang bekannt gewordenen Prozessorlücken beschäftigen Sicherheitsexperten bis heute. Sie ermöglichen es auch, über manipulierte Webseiten Informationen von anderen geöffneten Internetseiten abzugreifen. Das soll Site Isolation verhindern. Jede Webseite wird dabei in einen eigenen Prozess ausgelagert.

Existiert hat die Funktion bereits vorher, allerdings soll sie nun für mehr User aktiviert werden. Google ist hier beim Roll-out offenbar vorsichtig, das da Feature auch für Probleme bei er Anzeige von Webseiten sorgen kann. Sollte dies der Fall sein, so bittet Google um die Übermittlung eines Fehlerberichts. Wer überprüfen will, ob Site Isolation aktiviert ist und es gegebenenfalls manuell einschalten will, findet den entsprechenden Eintrag unter dem Titel "Strict site isolation" unter chrome://flags.

Biometrische Logins möglich

Neu in Chrome ist auch der Support von WebAuthn. Der Standard ermöglicht es, Onlinedienste ohne herkömmlicher Kombination aus Username und Password zu nutzen. Stattdessen kann man etwa ein USB-Sicherheitstoken, Gesichtserkennung oder einen Fingerabdruckscanner verwenden.

Mit HTTP Public Key Pinning (HPKP) verschwindet hingegen ein Sicherheitsstandard aus Chrome. Dieser diente dazu, Seitens der Webseitenbetreiber den Herausgeber des eigenen SSL-Zertifikats an den Browser zu kommunizieren, um bei einer plötzlichen Änderung Alarm zu schlagen. Jedoch fand HPKP nur wenig Verwendung.

Chrome 67 kann manuell heruntergeladen und installiert werden. Wer bereits den Google-Browser verwendet, soll das Update in den nächsten Tagen und Wochen automatisch erhalten. (red, 30.05.2018)