Einst ein heruntergekommener Ort, heute ein beliebtes Freizeitareal.

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Joggen und Radfahren – der Donaukanal als Ort sportlicher Betätigung.

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Auch diesen Sommer wieder: Public Viewing am Donaukanal.

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Schwimmbad mitten im Zentrum: das Badeschiff.

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"Kaltes Bier, zwei Euro, kaltes Bier, zwei Eurooo", so vernahm es der Donaukanal-Besucher in regelmäßigen Abständen, wenn er den Tagesausklang am Wasser und doch mitten im Stadtzentrum verbringen wollte. Und praktischerweise ersparte man sich durch die immer wieder vorbeikommenden Verkäufer mühsames Anstellen an den zahlreichen Bars oder das Mitschleppen von Getränken. Damit soll nun Schluss sein, denn die Stadt Wien geht seit einigen Tagen verstärkt gegen den illegalen Getränkeverkauf vor. Will man also nicht unter die Selbstversorger gehen, heißt es nun für alle: die Donaukanal-Lieblingsbar finden. An einer großen Auswahl mangelt es nicht, stellenweise wurlt es richtig links und rechts des Kanals, was auch diesen User freut:

Die Klassiker Strandbar Hermann, Tel-Aviv-Beach und Hafenkneipe laden schon seit vielen Jahren ein recht durchmischtes Publikum zum Verweilen ein. Wem das Ufer nicht nah genug am Wasser ist, für den gibt es noch die Option, direkt auf einem Schiff einzukehren, und zwar am Badeschiff oder, fürs poshere Publikum, am Motto am Fluss. Und das ist nur eine Auswahl der zahlreichen Lokale, die im Lauf der Jahre auf beiden Seiten des Kanals aufgesperrt haben.

Zu viel Kommerz?

Andere wiederum nutzen das Kanalufer als Erholungsraum, als Lauf-, Spazier- oder Radfahrstrecke. Gerade bei ihnen werden auch kritische Stimmen laut, wenn es um die zunehmend kommerzielle Nutzung der Fläche geht. Die letzten rauen Stellen der Stadt werden nun geglättet und für chice Gastroszenen geöffnet, kritisiert die Architektin Sabine Pollak in ihrem Blog: "Auf diese Art und Weise wurde der Wiener Naschmarkt vom interessantesten linearen Markt Europas zu einer nichtssagenden Heizlampenzone und einem Wasabinuss-Eldorado. Selten hat man erfolgreicher in so kurzer Zeit kommerzialisiert und ruiniert. Und nun ist der Donaukanal dran." Auch im STANDARD-Forum regt sich Kritik an der Kommerzialisierung des Areals:

Was mögen Sie am Donaukanal?

Wie nutzen Sie den Raum? Welches ist dort Ihr Lieblingslokal? Was sind Ihrer Meinung nach die Probleme am Kanalufer, welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 5.6.2018)