Die Geschichte der Frankfurter Würstel ist schon viel älter als 100 Jahre, wurden die ersten so bezeichneten Würstel doch wahrscheinlich im Jahr 1805 von Johann Georg Lahner, einem aus Deutschland eingewanderten Fleischer, in Wien hergestellt. Er mischte für seine Würstel Rind- und Schweinefleisch, Speck und Gewürze und war damit auf Anhieb erfolgreich.
Die Berner Würstel hingegen sollen Anfang der 1950er-Jahre von dem Wirt Erich Berner in Zell am See erfunden worden sein, um den Sängern der Liedertafel eine besondere Jause vorsetzen zu können. Ein Grund, das Rezept für die Ö100-Tischgeschichten nachzukochen. Berners Kreation – gegrillte beziehungsweise gebratene Frankfurter, die mit Käsestreifen gefüllt und mit Speck umwickelt werden – war jahrzehntelang in dieser Form erhältlich. Heute ist das selten der Fall, denn beim Kauf eines Berner Würstels bekommt man im Regelfall eine Wurst, deren Brät bereits mit kleinen Käsestückchen angereichert und schließlich mit Speck umhüllt ist.
Für die EssBar haben wir die ursprüngliche Zubereitung gewählt und wegen der schöneren Optik zu Sacherwürsteln gegriffen. Dazu gibt es einen Krautsalat, der eine Art Mischung von "Pusztasalat" mit Coleslaw darstellt. Beim Testen haben wir in Richtung Coleslaw eine Variante mit Mayonnaise und Sauerrahm probiert und eine nur mit Marinade. Zu den doch recht deftigen Würsteln fanden wir die Variante ohne Mayo eindeutig besser.
Für das Füllen von 5 Sacherwürsteln benötigt man 1 Stück Emmentaler im Ganzen (ca. 10 dag) und 4–5 lange Speckstreifen pro Sacherwürstel.
Für den Salat (ca. 4 Portionen): 1/2 Weißkrautkopf, 2 Selleriestangen, 1 roter Paprika, 1 große Karotte, 3 Essiggurkerl, 1 TL brauner Zucker, 1–2 EL Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Saft einer 1/2 Zitrone, 1 Zwiebel
Das Rezept als PDF zum Ausdrucken: