Paris – Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den Stabschef von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist Insidern zufolge das Finanzministerium durchsucht worden. Das berichteten zwei Mitarbeiter des Ministeriums am Mittwoch.

Die Behörden gehen dem Verdacht nach, dass Stabschef Alexis Kohler gegen Gesetze zur Verhinderung von Interessenskonflikten verstoßen hat. Laut Finanzstaatsanwaltschaft, die am Montag das Verfahren eröffnet hatte, geht es um die Zeit, in der Kohler für die staatliche Holding-Gesellschaft sowie das französische Finanzministerium tätig war. In seiner gegenwärtigen Position als Generalsekretär im Präsidialamt ist Kohler Macrons engster Vertrauter. Das Präsidialamt hatte erklärt, Kohler werde zeigen, dass die Anschuldigungen gegen ihn unbegründet seien.

Unlautere Einflussnahme

Die Untersuchung folgt auf Beschwerden der Anti-Korruptions-Initiative Anticor, die Kohler unlautere Einflussnahme und Interessenskonflikte vorwirft. Anticor bemängelt Kohlers Verbindungen zur Reederei Mediterranean Shipping Company. (APA, 6.6.2018)