Es ist ein etwas anderer Reiseführer, den Autor und Fotograf Michele Tameni da mit viel Liebe zusammengestellt hat. Denn in "Wild Swimming Italien" führt uns der Autor und Fotograf abseits der zur Genüge bekannten Strände hin zu wahren Geheimtipps für abenteuerlustige Freunde des ungezwungenen Planschens. Tameni hat jede der von ihm beschriebenen Wasserstellen – von Nord- bis Süditalien, inkl. Sardinien und Sizilien – selbst besucht und gibt Tipps wie man diese selbst entdecken kann.

In der folgenden Ansichtssache findet man ein paar Schmankerln, aber längst noch nicht alles Badestellen ... die Fotos machen jedenfalls Lust, sofort ins Wasser zu hüpfen.

Unter den schroffen Felsen der Friauler Dolomiten fließen smaragdgrüne Flüsse durch wilde Täler und wunderschön geformte Schluchten mit weißen Felsen und tosenden Wasserfällen, wie etwa die Cascata Plera (siehe Foto). Einem hohen Wasserfall, der in ein blaues Becken rauscht. Selbst an heißen Tagen ist die Luft hier frisch und von kleinen Wassertropfen durchsetzt.

Foto: Michele Tameni

Ceredevol: Weiße Schlucht mit unglaublich klarem, farbenprächtigem Wasser. Einsame Badestelle mit einem großen, schräg abfallenden Felsen zum Sonnenbaden und Kiesstrand.

Foto: Michele Tameni

Eines der Highlights in der Lombardei ist Jamaica Beach & Lido delle Bionde: Vor den prächtigen Grotten des Catull ragt ein weißer Felsen aus dem kristallklaren Wasser des Sees.

Foto: Michele Tameni

Le Fontanelle am Gardasee ist ein Freibad mitten in einem Olivenhain mit Rasenflächen und Bänken. Der Eintritt ist frei. Zwar ist der Strand steinig, aber der Blick ist schön.

Foto: Michele Tameni

Unter den Seen im Trentino sticht der Tennosee hervor: Ein kleiner verwunschener Seemit türkisfarbenem Wasser, umgeben von grünen Hügeln.

Foto: Michele Tameni

Val di Mello: Ein magisches Alpental, umgeben von 2.300 Meter hohen schneebedeckten Gipfeln. Das Wasser des Mello ist hier klar und kalt und hat tiefe Becken mit Felsbrocken so groß wie Inseln geformt. Die schönste Badestelle ist das Bidet della Contessa. Im Taleingang gibt es außerdem einen Wasserfall, der aussieht wie eine gigantische Rutsche.

Foto: Michele Tameni

Heiße Quellen in der südlichen Toskana, u.a. am Farma, die zu den Bagni di Petriolo zählen. Thermalquellen beheizen türkisfarbene Tümpel. Unter der Steinbrücke gibt es eine Badestelle zum Abkühlen.

Foto: Michele Tameni

Fosso Bianco, Bagni San Filippo: Der prachtvolle Wasserfall La Balena (der weiße Wal), die azurblauen, heißen Tümpel und der Wald machen dies zu einem magischen Ort, Sommer wie Winter.

Foto: Michele Tameni

Candalla, Camaiore: In der nördlichen Toskana findet man eine Gegend mit beeindruckenden Wasserfällen und Schluchten. Die Badestelle unterhalb der Mühle ist tief genug, um vom oberen Rand des Wasserfalls hineinzuspringen.

Foto: Michele Tameni

Zerbale (Bidente di Corniolo) wird als die Königin der Naturschwimmbecken genannt, weil man aus 13 Metern Höhe in das klare Wasser des Bidente springen kann. Schöne Wasserfälle und -rutschen in wilder Natur.

Foto: Michele Tameni

Auch im nördlichen Latium gibt es heiße Quellen, wie z.B. die Terme del Bullicame: Sie fließt mit 58 Grad Celsius aus einem unterirdischen Krater und speist durch Kanäle, die sie in den Felsen eingegraben hat, zwei Becken. Das kleinere hat eine sehr hohe Temperatur, das größere ist deutlich kühler. Man sollte reichlich Wasser zum Trinken mitbringen, da es dort keine Erfrischungen gibt.

Foto: Michele Tameni

Gola del Furlo ist eine tiefe Schlucht in der das türkisfarbene Wasser des ruhigen Candigliano (Marken) einen schönen See bildet. Der Fußweg entlang der alten Römerstraße über dem Fluss und durch den Tunnel aus dem Jahr 76 v. Chr. ist spektakulär. Von der Schlucht stromaufwärts gewährt ein großer, schattiger Rastplatz Zugang zum Fluss.

Foto: Michele Tameni

Lago di Fiastra (Marken): Schöner blauer Stausee mit Sandstränden und weißen Felsterrassen in den Monti Sibillini. Hier findet man mühelos ein einsames Plätzchen. Wer etwas mehr Service möchte, wählt einen der beliebten Strände im Süden.

Foto: Michele Tameni

Lavino-Quellen und Tümpel von unglaublicher Farbe und Schwefelteiche unter alten Weiden und märchenhaften Pappeln. Diese Gegend steht unter Naturschutz, aber wenn man dem Fluss folgt, findet man auch legale Badestellen.

Foto: Michele Tameni

Die Ponte di Annibale in der Nähe von Cerreto Sannita spannt sich über den Titerno (Kampanien), der eingebettet zwischen Felsen dahinfließt. Links von der Brücke befindet sich ein kleiner Kiesstrand, rechts führt ein Weg am Fluss entlang zu kleineren Badestellen.

Foto: Michele Tameni

Strahlend blaue Tümpel bilden die Sammaro-Quellen, versteckt in der Nähe des Eingangs einer schmalen Schlucht. Vom Hauptbecken kann man in die Schlucht hineinschwimmen.

Foto: Michele Tameni

Wir kommen nach Sizilien. Dort befindet sich die Gole dell’Alcantara, eine schmale Schlucht, nicht mehr als vier bis fünf Meter breit, mit bis zu 25 Meter hohen Wänden aus basaltischer Lava. Das Wasser ist klar, aber kalt. Der erste Abschnitt der Schlucht ist leicht zu erkunden. Weiter stromabwärts entstehen Stromschnellen und Wasserfälle. Ungefähr 500 Meter stromabwärts kommt ein breiter sonniger Strand, an dem man sich nach dem Baden aufwärmen kann.

Foto: Michele Tameni

In Siziliens Südosten befinden sich die Cavagrande del Cassibile. Dort findet man schöne, längliche Tümpel mit Felsstränden, großen Felsblöcken und Wasserrutschen. Die höher gelegenen Badestellen sind etwas schwerer zu erreichen und weniger sonnig, daher aber auch ruhiger.

Foto: Michele Tameni

Solche schönen Tümpel findet man auf Sardinien am Rio Pitrisconi. Granitfelsen leuchten in Nuancen von Gelb, Rosa und Orange – der Duft von Wacholder und Myrte liegt in der Luft.

Foto: Michele Tameni

Michele Tameni

Wild Swimming Italien

Klappenbroschur, 4-farbig mit vielen Fotos und Illustrationen 256 Seiten

17 x 21 cm

Euro 22,95

ISBN 978-3-942048-49-1

Info: Haffmans & Tolkemitt

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Foto: Michele Tameni