A1-Chef Marcus Grausam bei der Präsentation.

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Über die Vorzüge von 5G mit seinen schnellen Durchsatzgeschwindigkeiten und extrem kurzen Reaktionszeiten spricht die Branche schon seit Jahren. Jetzt will A1 die Neuerungen greifbar machen. Der Mobilfunker zeigte am Freitag die Technologie "live". Dafür hat er in einem Technologiezentrum im Wiener Arsenal ein komplettes 5G-Netzwerk aufgebaut. Bei einer Vorführung vor Journalisten wurden dabei Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 1,4 Gbit/s erreicht und Latenzzeiten von vier bis acht Millisekunden gemessen.

Zum Vergleich: Kunden können derzeit 4G-Mobilfunk mit bis zu 300 Mbit/s nutzen, dessen Reaktionszeit über 25 Millisekunden beträgt.

Bis 2025 soll 5G flächendeckend verfügbar sein

Für den Test hat A1 kommerziell erhältliche Hardware von Nokia verwendet. A1-Chef Marcus Grausam gab bei der Vorführung einen Ausblick auf die Technologie, die 2020 hierzulande an den Start gehen soll. Bis 2025 soll 5G flächendeckend verfügbar sein. Der Zeitpunkt sei "realistisch".

Für Grausam ist 5G auch das Netz für die Industrie, der Sensoren und für autonome Autos. Erste Handys und andere Geräte sollen im kommenden Jahr auf den Markt kommen.

Damit bis 2025 Österreich mit dem neuen Mobilfunk versorgt werden kann, sei ein Schulterschluss notwendig, so Grausam – etwa eine Zusammenarbeit beim Ausbau mit anderen Netzbetreibern. Erste 5G-Frequenzen werden im Herbst versteigert. (Markus Sulzbacher, 8.6.2018)