Die Unfallspitäler der AUVA sollen privatisiert werden.

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Wien – Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hat die angeblichen Pläne zur Privatisierung der Unfallspitäler als falsch zurückgewiesen. "Das ist sicher nicht geplant. Diese Gerüchte stimmen nicht", sagte ein Ministersprecher am Samstag zur APA.

Zuvor hatte es scharfe Kritik von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher gegeben. "Konzernkanzler" Sebastian Kurz (ÖVP) plane "die Enteignung der österreichischen Unfallpatienten". Die Unfallspitäler sollen nämlich laut einem Bericht des Wochenmagazins "News" privatisiert werden.

"Das ist der Beginn einer Zwei-Klassenmedizin, wie wir sie noch nie zuvor in Österreich erlebt haben", kritisierte Lercher am Samstag im Gespräch mit der APA. Wie "News" berichtet, sollen die Unfallspitäler im GmbHs umgewandelt und für privates Kapital geöffnet werden. "Das macht es der FPÖ leichter, dort einen freiheitlichen Geschäftsführer zu installieren", wird ein anonymer ÖVP-Verhandler zitiert.

"FPÖ fällt um"

"Wir haben in Österreich die besten zivilen Unfallspitäler der Welt. Die Versicherungswirtschaft hat schon lange ein Auge auf dieses lukrative Geschäft geworfen. Nun zahlt es sich offenbar aus, dass sie mit Finanzminister Hartwig Löger (Ex-Vorstand der UNIQA, Anm.) einen Vertreter in die Bundesregierung entsandt hat. Die FPÖ fällt um und wird mit Geschäftsführern versorgt", kritisierte Lercher und kündigte Widerstand dagegen an. (APA, 9.6.2018)