Mit 20.000 Euro griff das Land Steiermark Andreas Gabalier unter die Arme.

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Graz – Obwohl die Steiermark beim Abbau ihres beträchtlichen Schuldenbergs seit Jahren kaum einen Schritt weiterkommt – die Ratingagentur Standard & Poor's hat ihre Bewertung für das Bundesland sogar auf "AA mit negativem Ausblick" gesenkt –, bleibt die schwarz-rote Landesregierung bei ihren Förderungen bisweilen durchaus spendabel.

Es ist dabei zumindest nicht von Nachteil, wenn die um Subventionen Ansuchenden auch über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügen. Wie die Brüder Gabalier zum Beispiel.

Auf Seite 453 des aktuellen steirischen Förderungsberichts 2017 steht in der langen Liste der Empfänger: "Gabalier Andreas – Revitalisierung der Bauernhofanlage vulgo Angerer in Ramsau am Dachstein". Der Angererhof ist ein nicht mehr bewirtschafteter traditioneller Bergbauernhof im Ennstal in der Region Schladming-Dachstein – Gabaliers Zweitheimat. Wunderschön gelegen, ein uriges, alpines Refugium für einen gefragten "Volks-Rock-'n'- Roller" wie Andreas Gabalier. Mit 20.000 Euro griff das Land Steiermark unter die Arme, damit das alte Bauernhaus bauhistorisch wieder in Schuss kommt. Auch Bruder Wilhelm, der Tänzer, erhielt für die Revitalisierung seines Bauernhofs in Semriach nördlich von Graz aus dem Landesbudget 20.000 Euro zugeschossen.

Im Büro des für diesen speziellen Fördertopf der Revitalisierung alter Häuser zuständigen Landesrats Hans Seitinger (ÖVP) wird nachdrücklich festgehalten: "Die Brüder Gabalier haben keinen Promibonus genossen. Wenn Teile eines Hauses denkmalrelevant sind, dann können diese auch gefördert werden. Auch wenn ein wohlhabender Mann um diese Förderung ansucht." Maximale Fördersumme: 22.000 Euro.

Eine Mail an Andreas Gabalier mit der Bitte um Erläuterung der Subvention blieb unbeantwortet. (Walter Müller, 11.6.2018)