Kabul – Mindestens 33 Personen sind am Montag bei Anschlägen in drei afghanischen Provinzen gestorben. Die Angriffe ereigneten sich wenige Tage vor Beginn einer vereinbarten Waffenruhe. Bei einem Selbstmordanschlag vor einem Ministerium in Kabul starben mindestens zwölf Personen. Mindestens 31 Personen wurden verletzt, gab ein Sprecher des Gesundheitsministeriums an.

Der Anschlag ereignete sich laut Polizei, als die Belegschaft das Ministerium nach Feierabend verließ. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beanspruchte die Tat für sich.

Angriff auf Kontrollposten

In der nördlichen Provinz Kunduz griffen die radikalislamischen Taliban einen Kontrollposten an und töteten mindestens 15 Sicherheitskräfte. Darunter waren nach offiziellen Angaben zehn Soldaten und fünf Polizisten.

In der südöstlichen Provinz Ghazni starben sechs Zivilisten bei der Explosion einer Straßenmine, drei weitere wurden verletzt. Ein Sprecher des Gouverneurs machte die Taliban für den Vorfall verantwortlich.

In Jalalabad, der Hauptstadt der östlichen Provinz Nangarhar, griffen bewaffnete Kämpfer das Bildungsministerium an und verletzten dabei mindestens 15 Personen. Ein Sprecher der Provinz machte den IS für den Anschlag verantwortlich.

Die Regierung unter Präsident Ashraf Ghani hatte vergangene Woche eine einseitige Waffenruhe mit den Taliban angekündigt, die am Donnerstag beginnen soll. Die Taliban riefen daraufhin einen Waffenstillstand während der ersten drei Tage des Eid-al-Fitr-Fests aus, das ab Samstag den Fastenmonat Ramadan beendet. (APA, 11.6.2018)