Am Samstag zieht die Wiener Regenbogenparade wieder um den Ring.

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Christian Kern – damals noch Bundeskanzler – war bereits in den vergangenen zwei Jahren auf der Regenbogenparade. Er war 2016 der erste Regierungschef, der auf der Parade gesprochen hat.

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Wien – Am Samstag zieht in Wien die 23. Ausgabe der Regenbogenparade um den Ring. Die Demo ist Höhepunkt der Vienna Pride, die heuer in Vorbereitung auf die große EuroPride 2019 zu einem zweiwöchigen Festival mit Veranstaltungen in ganz Wien ausgeweitet wurde. Bei der Abschlusskundgebung am Rathausplatz wird unter anderem SPÖ-Chef Christian Kern eine Rede halten.

Die Regenbogenparade 2017.
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Die Veranstalter rechnen mit einem neuen Teilnehmerrekord. "Wir erwarten über 200.000 Menschen", sagte Katharina Kacerovsky, Geschäftsführerin der Stonewall GmbH, die das Event organisiert. Im vergangenen Jahr waren es laut Angaben der Veranstalter 180.000 Teilnehmer.

Politik und Prominenz

Der Demozug startet um 14.00 Uhr auf Höhe des Rathausplatzes. Die Parade wird sich gegen die Fahrtrichtung einmal rund um Ring und Kai und wieder zurück zum Pride Village bewegen, wo die Celebration mit Ansprachen von Aktivisten und Politikern sowie der Prämierung der besten Paradenbeiträge stattfinden wird.

Die Abschlusskundgebung findet voraussichtlich ab 19.30 Uhr statt. Als Redner sind unter anderem SPÖ-Chef Christian Kern, Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) sowie die Grünen Gemeinderäte Peter Kraus und Jennifer Kickert in Vertretung von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou angekündigt. Danach ist ein Auftritt von Conchita geplant. Die Moderation übernehmen Miss Candy und Alfons Haider.

Sperren am Ring und Kai

Während der Veranstaltung werden sowohl die Ringstraße als auch der Franz-Josefs-Kai für den Verkehr gesperrt. Die erste Ringsperre wird gegen 11.30 Uhr zwischen Operngasse und Börse beginnen, informierte der ÖAMTC in einer Aussendung.

Die Wiener Linien, die auch heuer wieder mit Straßenbahnen im "Regenbogen-Outfit" die Parade anführen, sind ebenfalls von der Ringsperre betroffen. Die Straßenbahnlinien 1, 71 und D werden ab ca. 10.30 Uhr kurzgeführt beziehungsweise umgeleitet. Die Straßenbahnlinien 2, 31 und die Autobuslinien 3A und 74A werden ab etwa 14.00 Uhr kurzgeführt.

Gegendemos

Gegen die Anliegen der Paraden-Teilnehmer, die gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen demonstrieren, wendet sich auch in diesem Jahr der "Marsch für die Familie". Die Gegner der Regenbogenparade treffen sich um 14.00 Uhr am Michaelerplatz, um unter anderem gegen "Gender-Wahnsinn" und "Frühsexualisierung" zu protestieren. (APA, 15.6.2018)