Feuerwehrmänner mit einem Container aus der Wohnung des verdächtigen Tunesiers.

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Berlin – Nach der Festnahme eines Bastlers biologischer Waffen in Köln hat der deutsche Generalbundesanwalt Peter Frank vor der Gefahr durch Anschläge mit biologischen Kampfstoffen gewarnt. "Wir müssen uns davon verabschieden, dass terroristische Straftaten immer nach dem gleichen Muster erfolgen", sagte Frank in einem Interview mit den ARD-"Tagesthemen" am Mittwochabend.

Sicherheitsbehörden beobachteten schon seit einiger Zeit, dass Anschläge auf unterschiedliche Arten und Weisen begangen werden könnten.

"Sehr kreativ"

Terroristen seien "insoweit sehr kreativ und versuchen asymmetrisch alle möglichen Szenarien auszutesten". Dazu gehöre auch eine Bedrohung mit biologischen Kampfstoffen. "Darauf müssen wir uns einstellen, und ich denke, dass sich die Sicherheitsbehörden darauf auch eingestellt haben."

Das deutsche Bundeskriminalamt hatte in der Vorwoche in Köln einen Tunesier festgenommen, der nach Dafürhalten der Ermittler hochgiftiges Rizin für einen biologischen Sprengsatz hergestellt hatte. Außerdem sieht die Bundesanwaltschaft einen "Anfangsverdacht für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat". (APA, 21.6.2018)