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"Zutritt verboten": Grenzzaun in der spanischen Exklave Ceuta.

Foto: REUTERS/Juan Medina

Was spricht aus liberaler Sicht für eine "Festung Europa"? Über Eric Freys Plädoyer dafür entwickelte sich ebenso eine rege Debatte in den STANDARD-Foren wie zur Replik von Peter Mayr und András Szigetvari, warum eine "Festung Europa" die Rechtspopulisten nicht stoppen wird. In mehr als 3.000 Postings teilten Userinnen und User ihre Standpunkte zur europäischen Asylpolitik. Im Folgenden ein Stimmungsbild.

Nur wenn die Festung gesichert sei, würden "Toleranz, Liberalismus und Vielfalt auf dem Kontinent wieder eine Chance bekommen", schreibt Eric Frey. Viele STANDARD-Userinnen und User teilen diese Ansicht. "Eine Rettung aus Seenot vor Libyen darf nicht ein Ticket nach Europa bedeuten", so dieser User. Es müsse wieder die Möglichkeit geben, Anträge auf Asyl vor Ort zu stellen:

2015 wurde ein Kontrollverlust suggeriert, der sich fatal auswirkte, meint dieser User. So sei eine Art Panik ausgelöst worden:

Weniger "Kleinstaaterei" und stattdessen einen stärkeren Fokus auf die Sicherung der EU-Außengrenzen fordert dieser User:

Das Problem liege woanders und sei auch nicht neu, so dieser User. Spanien und Italien stünden schon lange vor einem Migrationsproblem, die "EU schaute zu":

Das sehen nicht alle so. Warum solle Schutz vor Krieg und Verfolgung nur in Europa möglich sein, fragt ein User:

"Wir führen keinen rationalen Diskurs mehr, sondern lassen uns treiben von Ängsten und Hoffnungen", mahnt dieser User:

Die Linke sei dem Diskurs ausgewichen, findet dieser User:

Nützt die "Festung Europa" nur den Rechtspopulisten?

"Gute Gründe sprechen dafür, dass die Preisgabe liberaler Prinzipien und Haltungen Europa noch weiter in die Hände von Nationalisten und Populisten treibt", schreiben Mayr und Szigetvari. "Wichtig ist, ob die Maßnahmen Probleme lösen und dem Rechtsstaat und der Demokratie dienen", meint dieser User:

Auf den letzten Satz der Replik bezieht sich dieser User, der einigermaßen ratlos ist, welche Strategien in der aktuellen Situation die richtigen seien:

"Natürlich ist mehr möglich", findet dieser User, der den Fokus auf Ursachenbekämpfung legen würde:

Insgesamt könne es kein allgemeingültiges Rezept geben, sagt dieser User. Die EU bestehe nun einmal aus vielen Staaten, und "je nach Land und Geschichte ist auch der Umgang mit Liberalität, Migration, Wirtschaft, Kultur und Religion ein anderer":

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