Puerto Baquerizo Moreno – Nach 13 Jahren spuckt der Vulkan Sierra Negra auf der Galapagosinsel Isabela wieder Feuer. Das teilte Ecuadors Umweltminister Tarcicio Granizo am Dienstagabend auf Twitter mit. "Auf Galapagos erwacht ein neuer Koloss", schrieb er. In den angrenzenden Gebieten wurden rund 50 Menschen in Sicherheit gebracht, teilte die Regierung mit.

Der Krater des über 1.124 Meter hohen Vulkans ist einer der größten der Welt. Der Hauptort der Insel, Puerto Villamil mit rund 2.500 Einwohnern, ist von dem Ausbruch nicht betroffen. Der Galapagos-Nationalpark, der etwa 97 Prozent des gesamten Archipels umfasst, bleibe mit Ausnahme des Gebiets um den Vulkan für Touristen geöffnet, so die Regierung. Erst vor 20 Tagen brach auf der Nachbarinsel Fernandina der Vulkan La Cumbre aus.

Isabela ist mit einer Oberfläche von rund 4.500 Quadratkilometern die größte Insel des Galapagos-Archipels. Sie ist die einzige Insel, durch welche die Äquatorlinie verläuft. Neben dem Sierra Negra gibt es dort noch fünf weitere aktive Vulkane. Die Galapagosinseln gehören wegen ihrer besonderen Flora und Fauna zum Unesco-Weltnaturerbe. 1978 erklärte die Unesco das Archipel, das politisch zum etwa 1.000 Kilometer entfernten Ecuador gehört, zum Weltnaturerbe. (dpa, 27.6.2018)