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Das Great Blue Hole, eine Unterwasser-Doline, ist eines der Wahrzeichen des Belize Barrier Reef.
Foto: AP Photo/Belize Tourist Board

Belmopan – Es ist bei weitem nicht so berühmt wie das Great Barrier Reef vor der australischen Küste, belegt unter den Korallenriffen der Welt aber immerhin den zweiten Platz: Mit etwa 380 Kilometern Länge ist das Belize Barrier Reef das größte Korallenriff der Nordhalbkugel.

Es reicht von der Halbinsel Yucatán bis zur Nordküste von Honduras und ist Heimat unzähliger Tierarten. Da es an manchen Stellen bis auf wenige hundert Meter ans Land heranreicht, spielt es nicht nur für die Küstenfischer, sondern auch für den Tourismus in Belize eine wichtige Rolle.

Lohn für Schutzmaßnahmen

Während sein größeres Gegenstück auf der Südhalbkugel aber seit Jahren unter massiven Umweltproblemen leidet, scheint es für das Belize-Riff aufwärts zu gehen; zumindest formal. Das Welterbekomitee der UNESCO hat das Riff bei seiner aktuellen Tagung in Bahrain von der Liste für bedrohte Stätten genommen. Dort war es seit 2009 geführt worden, weil es im Karibikstaat Belize kaum Gesetze zum Naturschutz gab.

Besonders die Offshore-Förderung von Öl stellte eine Gefahr für das Riff dar. Ende 2017 verabschiedete das Parlament von Belize schließlich ein Verbot, das Umweltschützer seit Jahren gefordert hatten. Außerdem gefährdete laut UNESCO die unkontrollierte Bebauung der Küste die Mangrovenwälder, wo viele der im Korallenriff beheimateten Fischarten laichen. (red, APA, 27. 6. 2018)