São Paulo – Bei zwei aufeinander folgenden Expeditionen ins Amazonasgebiet haben Forscher der Universität São Paulo 1.700 Exemplare von über 200 Tier- und Pflanzenspezies eingesammelt. Darunter befanden sich auch Angehörige einiger bislang unbekannter Tierarten: Neben einer neuen Eulenart stieß das Team um Miguel Trefaut Rodrigues auf zwölf Arten von Reptilien und Amphibien, die bisher noch nicht bestimmt wurden.

Das Video ist auf Portugiesisch, aber zumindest können Sie hier die neuentdeckten Spezies sehen.
Agência FAPESP

"Wir haben einen Monat unter Moskitonetzen auf dem Schiff geschlafen. Dort haben wir auch gekocht und unser Laboratorium aufgebaut", sagte Trefaut Rodrigues. "Für jeden Abschnitt des Flusses hatten wir einen eigenen lokalen Führer. Der Rio Negro ist voller Felsen und man kann leicht verunglücken."

Die Entdeckung ist umso bemerkenswerter, als das untersuchte Gebiet in Sachen Biodiversität mit anderen Regionen des Amazonas eigentlich nicht mithalten kann – was laut dem Forscher vor allem am vergleichsweise hohen Säuregehalt des Rio Negro liegt. Und dennoch gibt es auch dort offenbar noch jede Menge zu entdecken. (red, APA, 27. 6. 2018)