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Facebook muss für den Oculus-Kauf weiterhin Strafe zahlen, nun allerdings deutlich weniger.

Foto: AP/Locher

Im Streit um die Entwicklungsgeschichte der VR-Brille Oculus hat ein US-Richter die einer Spielefirma zugesprochene Zahlung auf 250 Mio. Dollar (215 Mio. Euro) halbiert. Davon profitieren vor allem die Oculus-Mitgründer Brendan Iribe und Palmer Luckey, die nach der ursprünglichen Entscheidung der Geschworenen jeweils 150 und 50 Mio. Dollar zahlen sollten.

Die restlichen 50 Mio. Dollar des nun gestrichenen Betrags entfielen auf die Firma Oculus selbst.

Zuckerberg großer VR-Fan

Facebook-Chef Mark Zuckerberg setzt große Hoffnungen in die virtuelle Realität, bei der Nutzer mit Hilfe von Spezialbrillen in digitale Welten eintauchen können. Deshalb kaufte Facebook den Branchenpionier Oculus im Frühjahr 2014 für rund 2 Mrd. Dollar. Die VR-Brille Oculus Rift kam nach jahrelanger Entwicklung und massiven Investitionen schließlich im Frühjahr 2016 in den Handel.

ZeniMax 500 Millionen zugesprochen

Die Firma ZeniMax hatte in ihrer bereits 2014 eingereichten Klage erklärt, die Oculus-Brille sei nur dank bei ihr entwickelter Technologien möglich geworden. Geschworene in Texas hatten Zenimax im Februar vergangenen Jahres insgesamt 500 Mio. Dollar zugesprochen.

Copyright-Verletzung wegen Kampagne

Richter Ed Kinkeade betätigte nun am Mittwoch (Ortszeit) den Betrag von 200 Mio. Dollar für Vertragsbruch und 50 Mio. Dollar für Copyright-Verletzung. Die zweite Hälfte war ZeniMax gewährt worden, weil die Oculus-Gründer in einem frühen Werbevideo auf der Finanzierungsplattform Kickstarter unerlaubt Logos der Firma verwendet hatten. Der Richter entschied jedoch, dass die Kläger keinen dadurch entstandenen wirtschaftlichen Schaden nachweisen konnten und setzte sich über die Geschworenen-Entscheidung hinweg. (APA, 28.06.2018)