Dhaka – Ein Jihadistenführer in Bangladesch ist getötet worden, während er sich unter Polizeiaufsicht befand. Der wenige Tage zuvor festgenommene Abdur Rahman wurde am Donnerstag von "Extremisten" erschossen, als er Polizisten zu einer Durchsuchung begleitete, wie der örtliche Polizeichef Zaidul Alam sagte.

Menschenrechtlern zufolge sind derartige Tötungen in Wahrheit häufig außergerichtliche Hinrichtungen der Behörden. "Wir sagen schon lange, dass diese Fälle, bei denen Menschen in Schießereien getötet werden, Fragen aufwerfen", sagte Aktivist Nur Khan Liton.

Geständnis über Polizistenmord

Rahman wurde den Polizeiangaben zufolge am Sonntag festgenommen. Der Mann sei regionaler Anführer der islamistischen Gruppe Jamayetul Mujahideen Bangladesh (JMB) gewesen und habe gestanden, für den Mord an einem Publizisten im Juni verantwortlich zu sein.

Seine Gruppe soll auch für den Anschlag auf das Cafe "Holey Artisan Bakery" im Juli 2016 verantwortlich sein. Bei dem Attentat hatten islamistische Angreifer 22 Menschen getötet, darunter 18 Ausländer.

In den vergangenen zwei Jahren töteten Sicherheitskräfte mehr als 80 mutmaßliche Extremisten. Hunderte weitere wurden festgenommen und zahlreiche zum Tode verurteilt.