In den vergangenen Wochen wurde in Wien noch unter Hochdruck abgerissen.

Foto: Standard / Zoidl

Häuser, die vor dem 1. Jänner 1945 erbaut wurden, werden in Wien fortan besser geschützt: Vergangenen Donnerstag wurde im Landtag eine entsprechende Änderung der Wiener Bauordnung von SPÖ, Grünen und FPÖ beschlossen.

Mit der Kundmachung im Landesgesetzblatt am Freitag trat die Gesetzesänderung in Kraft: Ab sofort ist auch für Abrisse von alten Häusern außerhalb von Schutzzonen eine Bestätigung der MA 19 nötig, dass an der Erhaltung des Bauwerkes kein öffentliches Interesse besteht.

Baustopp in Kraft

Am Samstag trat bei bereits begonnenen Abrissen ein Baustopp in Kraft. Auch für diese ist nun eine Bewilligung nötig. Einzig Sicherungsarbeiten dürfen noch durchgeführt werden. Zuletzt war es aufgrund der angekündigten Novelle, wie berichtet, vermehrt zu Abrissen in Wiener Gründerzeitvierteln gekommen.

Abbruchunternehmen sind über die Neuerung erwartungsgemäß wenig erfreut: "Wir befürchten massiven wirtschaftlichen Schaden", so Abbruchunternehmer Nikola Prajo zum STANDARD: "Bei uns stehen jetzt die Arbeiten." (red, 2.7.2018)