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Victor Jara wird in linken Kreisen Lateinamerikas noch immer verehrt. Nun wurden seine Mörder verurteilt.

Foto: Reuters / Oswaldo Rivas

Santiago de Chile – Fast 45 Jahre nach der Ermordung des bekannten chilenischen Sängers Victor Jara sind neun ehemalige Militärangehörige verurteilt worden. Die Ex-Militärs müssen für fünf bis 15 Jahre hinter Gitter, wie ein Richter am Dienstag urteilte.

Der damals 41 Jahre alte Jara wurde am 16. September 1973 von Soldaten gefoltert und getötet. Fünf Tage zuvor hatte das Militär unter Augusto Pinochet den damaligen sozialistischen Präsidenten Salvador Allende gestürzt. Jara, ein Sänger, Komponist und Theaterdirektor, wurde festgenommen und in ein Universitäts-Sportstadion, das damalige Estadio Chile, gebracht, das damals als Konzentrationslager für Regimegegner zweckentfremdet worden war.

Jara und andere Regierungsgegner wurden dort ermordet. Nach dem Sturz Pinochets wurde das Stadion nach Jara benannt. (APA, 4.7.2018)