KI soll betrügerischen Aktivitäten auf die Schliche kommen.

Foto: PUBG

Softwareriese Microsoft hat ein Patent für ein System eingereicht, das mittels künstlicher Intelligenz künftig Betrügern in Videospielen das Leben schwer machen soll.

Zwei Aspekte machen das Konzept interessant: Zum einen will der Konzern damit ein Anti-Cheatsystem realisieren, das außerhalb eines einzelnen Spiels agiert und das Verhalten eines Spielers über eine gesamte Plattform wie etwa Xbox Live ins Auge fasst. Zum anderen soll dieses System individuelle Interaktionen eines Spielers mit jenen der Gesamtheit der Spielerschaft abgleichen und so laufend dazulernen können.

Auf die Finger geschaut

Microsoft zufolge würde die KI dahingehend trainiert, beispielsweise an das Netzwerk berichtete virtuelle Auszeichnungen (Achievements, Trophies, etc.), Online-Highscores oder – Ränge basierend auf Spielaktivitäten abzugleichen Tritt eine Abnormalität auf, würden die Daten analysiert, um einen möglichen Betrug festzustellen oder auszuschließen. Dabei greift die KI auf Daten von nichtbetrügerischem Spielverhalten anderer Nutzer zurück.

Warnsystem

Sollte dieses Cheat-Erkennungsmodul betrügerische Aktivitäten feststellen, wird der Account des Spielers an ein sogenanntes Vollzugsmodul weitergegeben. Basierend auf dem bisherigen Spielerverhalten, werden dann entsprechend glimpfliche bis schwerwiegende Maßnahmen gesetzt. Beim Erstverstoß könne es beispielsweise bei einer Verwarnung bleiben, bei wiederholtem Betrug drohe wiederum eine vorübergehende Sperre des Accounts oder sogar ein permanenter Ausschluss aus dem Online-Netzwerk.

Eingereicht wurde das Patent bereits im Mai 2017, veröffentlicht hat das U.S. Patent and Trademark Office den Antrag schließlich Ende Juni. Ob und wann Microsoft das Anti-Cheat-System verwirklichen wird, bleibt gewiss abzuwarten. (zw, 5.7.2018)

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