"Wie eine aufgeschwemmte Wasserleiche": Paulus Manker.

Screenshot: ORF TVThek

Über seine bevorstehende Hochzeit, die 500. "Alma"-Aufführung und die Premiere der achtstündigen Inszenierung von Karl Kraus' "Die letzten Tage der Menschheit" berichtete Schauspieler Paulus Manker Donnerstagabend bei Barbara Stöckl. Die hatte wie immer Gäste unterschiedlicher Zünfte versammelt. Am Tisch saßen neben Manker Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Psychiater Manfred Lütz und die Terrorismusforscherin Julia Ebner.

Von Stöckl zum Thema Sicherheit befragt, holte Manker gegen Ende der Sendung dann zum Rundumschlag gegen die Regierung aus: Er mache sich Sorgen um seine geistige Sicherheit, sagte Manker. "Und jetzt unter der Regierung ÖVP/FPÖ weiß man ja, dass das Dreckskerle sind und dass die auch nicht in die Regierung kommen, weil sie das Gemeinwohl verbessern wollen oder irgendwie für den Staat arbeiten. Die wollen ja nur Macht ausüben, Macht und Kontrolle, und aufgrund ihrer Ämter und ihrer Funktionen können sie das."

"Weil er nimmer raucht oder so"

Manker weiter: "Bei der FPÖ denke ich mir immer, die sind jetzt am Ziel ihrer Wünsche, Teil der Regierung, sie wissen aber nicht, was sie damit tun sollen. Erstens ist der Strache zu blad. Sie müssen sich den anschauen, bei der Angelobung, weil er nimmer raucht oder so. Glauben Sie, sein Traum war, dass er Sportminister wird? Und neben diesem Dressman von Bundeskanzler, den wir jetzt haben, schaut der jetzt wirklich aus wie eine aufgeschwemmte Wasserleiche."

Stöckl schließt dies damit ab, dass die Redaktion oder der ORF "nicht für die Einzelmeinungen der Gäste" zur Verantwortung zu ziehen seien. Die Runde wendet sich wieder dem Thema Terrorismus zu und kommt nach Ausführungen von Manfred Lütz zu Stammesreligionen zu einem Ende. Rabl-Stadler zitiert Harnoncourt: "Kunst ist die göttliche Nabelschnur." Ewig. (prie, 6.7.2018)