Salisbury – Nach der Untersuchung eines britischen Polizisten wegen einer möglichen Vergiftung mit dem Kampfstoff Nowitschok haben die Behörden Entwarnung gegeben. Die Untersuchung sei "eine Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit dem Vorfall in Amesbury" gewesen; der Verdacht auf eine Vergiftung habe sich aber nicht bestätigt, teilte die Polizei von Wiltshire am Samstagabend mit.

Ein Krankenhaus in Salisbury (Grafschaft Wiltshire) im Südwesten Englands hatte zuvor mitgeteilt, der Polizist werde auf eine mögliche Nowitschok-Vergiftung getestet. Der Fall stand demnach im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem Paar, das am Samstag vor einer Woche in Amesbury aus noch ungeklärten Gründen dem Nervengift Nowitschok ausgesetzt war.

Unsicherheit nach Mordanschlag auf Skripal

Amesbury liegt unweit von Salisbury, wo der russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter im März mit Nowitschok vergiftet worden waren. Die Ermittler gehen der Annahme nach, dass das vergiftete britische Paar aus Amesbury mit Nowitschok-Resten in Kontakt kam, die beim Mordanschlag auf Skripal und seine Tochter übrig geblieben sein könnten.

Nicht ausgeschlossen wird, dass noch andere Menschen mit dem Gift in Kontakt kommen könnten, solange der kontaminierte Gegenstand nicht gefunden ist. Das Krankenhaus in Salisbury versicherte am Samstag jedoch, das Risiko für die Bevölkerung sei gering. (APA/AFP, 8.7.2018)