Teheran – 60 Prozent der Iraner wollen einer Umfrage zufolge einen politischen Generationenwechsel im Land. Die Befragung wurde von dem Berater des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani initiiert. Hesamodin Ashena fragte demnach auf Twitter, welche Generation die Iraner in der politischen Verantwortung sehen möchten: jüngere Politiker, auch ohne ausreichende Erfahrung, etwas älter mit gutem Ruf oder bereits Etablierte, die dem System loyal sind.

Drei Prozent

Laut dem Nachrichtenportal Khabar vom Montag stimmten 61 Prozent der Befragten für Vertreter der jüngeren Generation, 35 Prozent für die im mittleren Alter und nur drei Prozent für die Etablierten. Die Aussagekraft dieser Umfrage ist zwar begrenzt, aber die Ergebnisse decken sich zum Teil mit dem jüngsten politischen Trend im Iran nach den regimekritischen Unruhen zur Jahreswende.

Die Proteste damals richteten sich etwa gegen die strengen Vorschriften im Land. Für diesen Kurs verantwortlich sind hauptsächlich die alte politische Garde und Kleriker im Pensionsalter. Daher gab es Forderungen nach einem Umdenken im islamischen System. Sogar Präsident Hassan Rouhani war zuletzt der Ansicht, dass sich das allmählich ändern sollte. (APA, 9.7.2018)